Dieses Jahr ist Albert Schweitzer-Jahr. Unzählige seiner Worte und Gedanken sind berührend aktuell. „
Wort zum SonntagEhrfurcht vor dem Leben – das Vermächtnis von Albert Schweitzer

Das Archivbild von 1965 zeigt den deutschen Theologen und Missionsarzt Albert Schweitzer in dem von ihm 1913 gegründeten Tropenkrankenhaus in Lambarene im heutigen Gabun.
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„Du kannst nicht alle Not der Welt lindern, aber du kannst einem Menschen Hoffnung geben“, sagt er und fängt damit an: Albert Schweitzer, Theologe, Philosoph und Arzt. Erst in seiner Heimat im Elsass und dann in der von ihm gegründeten Urwaldklinik in Lambarene im westafrikanischen Gabun.
Dieses Jahr ist Albert Schweitzer-Jahr. Vor 150 Jahren geboren (14. Januar), vor 60 Jahren starb er (4. September). Unzählige seiner Worte und Gedanken sind berührend aktuell. „Viel Kälte ist unter den Menschen, weil wir es nicht wagen, uns so herzlich zu geben, wie wir sind.“ Der Satz lässt spüren, wie sehr Albert Schweitzer unter der Enge und Selbstbezogenheit vieler Menschen seiner Zeit gelitten hat.
Zugleich ließ Albert Schweitzer nie ab von seiner Haltung, die tief aus einem christlichen Menschenbild schöpft: „Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will.“ Jeder Mensch, jedes Lebewesen möchte leben ohne Schmerzen, ohne eingesperrt zu sein – einfach nur friedlich und sicher. Ausdrücklich bezog Schweitzer da auch Tiere mit ein. Viele Tierheime tragen darum seinen Namen.
„Ehrfurcht vor dem Leben“ ist so etwas wie Summe all seiner Gedanken aus Philosophie, Theologie und Medizin.
Seine Worte machen Mut. Weil sie den Blick lenken auf das, was Kraft gibt, mitanzupacken, diese zerrissene Welt auch heute ein Stück friedlicher zu machen, und auf das, was dem Leben Sinn gibt: „Erfolg ist nicht der Schlüssel zum Glück. Glück ist der Schlüssel zum Erfolg. Wenn Sie lieben, was Sie tun, werden Sie erfolgreich sein.“