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Gastro in KölnZu Gast im „Marienbildchen – Leev Marie“ in Lindenthal

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Mark Junglas hinter der Theke seines Lokals. Der Gastwirt ist gelernter Metzger.

Mark Junglas hinter der Theke seines Lokals. Der Gastwirt ist gelernter Metzger.

Nicht nur im Veedel ist das Lokal wieder zu einem Anziehungspunkt geworden, auch Gäste aus dem weiteren Umfeld finden den Weg nach Lindenthal.

Vor knapp einem Jahr wurde Leev Marie, dem bekannten Song der Paveier, neue Ehre zuteil. Verantwortlich ist Mark Junglas, der den Namen der Kult-Kneipe Marienbildchen im Herzen von Lindenthal um den bekannten Titel der kölschen Mundartband erweiterte. Das historische Lokal stand zuvor einige Jahre leer. Leev Marie kündet seitdem davon, dass sich ein junges Team auf den Weg macht, das ehrwürdige Haus wieder auf Vordermann zu bringen. Das scheint bislang gut zu gelingen. Nicht nur im Veedel ist das Lokal wieder zu einem Anziehungspunkt geworden, auch Gäste aus dem weiteren Umfeld finden den Weg nach Lindenthal.

Mark Junglas war zuvor in der Landwirtschaft mit einem „Bio-Start-Up“ engagiert, wo er im südwestfälischen Freudenberg auf dem Hofgut Stöcken eine hochmoderne Rinderzucht betrieb. Dem Angebot, das historische Gasthaus zu übernehmen, konnte der gelernte Metzger allerdings nicht widerstehen. Das 1835 erbaute Haus, in dem das Marienbildchen residiert, ist eines der wenigen Gebäude im Umfeld, die die Kriegswirren unbeschadet überlebt haben. Die erste Konzession für den Standort datiert deshalb schon aus dem Jahr 1945. Seitdem wurde hier fast durchgehend Gastronomie betrieben. „Die Tradition bewahren und gleichzeitig neue Akzente setzen“, umschreibt Junglas seine Ambition.

In der Eifel als Jäger unterwegs

Der Gastwirt lebt in der Eifel. Dort durchstreift der ausgebildete Jäger auch sein eigenes Revier. So zählt die Wildbratwurst aus heimischer Jagd auf Biersauce und hausgemachten Röstzwiebeln (15,90 Euro) zum beständigen Angebot einer übersichtlichen Karte. Das kulinarische Tableau präsentiert sich darüber hinaus klassisch deutsch, wobei die Speisekarte häufig die Herkunft der Zutaten verrät. Das Schnitzel kommt vom Duress Freilandschwein aus Erkelenz mit Wiener Garnitur und Marks Jägersauce (22,40 Euro). Der Leev Marie Burger mit doppeltem Beefpatty von der Färse – ebenfalls aus Erkelenz – wird mit Schmorzwiebeln, Cheddar, Pickles, Eisbergsalat und Spezialsauce kombiniert und für 21,90 Euro angeboten. Die hauseigene Flönz für Himmel un Ääd (21,90 Euro) stammt vom Freilandschwein. Für vegetarische Gäste gibt es Spinatknödel in brauner Butter und Parmesan, für Veganer Schnitzelchen vom Austern-Seitling mit Rouille (jeweils 17,90 Euro). Frisch vom Fass gibt es Gaffel Kölsch und Bayreuther Hell. Das Weinangebot fokussiert sich auf vier verschiedene Tropfen deutscher und französischer Herkunft. Nach dem Essen empfiehlt sich ein Obstbrand mit dem wohlklingenden Namen Leev Marie Marille.

Zum Marienbildchen – Leev Marie, Falkenburgstraße 21, 50935 Köln, mittwochs bis montags ab 17 Uhr.