Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Neueröffnungen in KölnVon Grillspießen mit Bier zu Lavendel Matcha Latte

Lesezeit 3 Minuten
Die Pastellfarben im „Noorhaus Coffee“ passen zum Charme des denkmalgeschützten Gebäudes.

Die Pastellfarben im „Noorhaus Coffee“ passen zum Charme des denkmalgeschützten Gebäudes.

Die Gastronomie-Landschaft in Köln ist im stetigen Wandel. Neue Restaurants und Konzepte gibt es an jeder Ecke. Unser Autor Johannes Arens hat sich drei spannende Neueröffnungen angeschaut.

Pastelliger Charme im Noorhaus Coffee

„Noorhaus Coffee“ in der Kleinen Budengasse.

„Noorhaus Coffee“ in der Kleinen Budengasse.

Noor ist das arabische Wort für Licht. Das kann man vorne im Haus unter anderem in Form von kunsthandwerklich gefertigten Lampen kaufen. Jetzt kommt um die Ecke die Erleuchtung in Form von Specialty Coffee und Matcha-Variationen dazu. Etwa als Lavendel Matcha Latte (heiß), Strawberry Matcha (kalt) oder in Limonadenform als Kumquat Matcha Soda. Der Kaffee stammt von der Rösterei Ernst aus der Südstadt. Auf der Frühstückskarte (ganztägig) stehen etwa Rührei mit Avocado oder Kokosjoghurt mit hausgemachtem Granola und Früchten. Dazu passend ist das Café in Pastellfarben eingerichtet, mit rosafarbenen Wänden und einer himmelblauen Kaffeemaschine. Das alles passt zum Charme, des aus den späten 1950er Jahren stammenden, denkmalgeschützten Gebäudes und scheint dem Instagram-affinen Publikum gut zu gefallen.

Kaffee ab 3,50 Euro, Matcha ab 5,50 Euro, Frühstück und Sandwiches ab 7,50 Euro
Kleine Budengasse 1-3, Altstadt, Di-So 9-18 Uhr


Tradition aus Südostasien bei Aura Eatery

Aura Eatery auf der Vorgebirgsstraße.

Aura Eatery auf der Vorgebirgsstraße.

„Südostasiatische Fusion-Küche“ lautet das Motto der Neueröffnung mit dem großzügigen Außenbereich an der Ecke zur Loreleystraße, vis-à-vis des Volksgartens. Da, wo bis vor einiger Zeit das „Daur Lang“ eher indonesisch angehauchte Küche auf den Tisch brachte, gibt es nun beispielsweise Butter Chicken (Huhn in klassischer Tomaten-Butter-Soße) aus Indien, Wantan (mit Süßkartoffel- und Korianderfüllung) aus China oder Ebi Tempura (frittierte Garnelen) aus Japan. Zudem eine ansehnliche Auswahl an vegetarischen und auch veganen Gerichten. Jedes Rezept bleibe seinen traditionellen Wurzeln treu, heißt es in der Speisekarte. Das ist einerseits ein großer Anspruch bei so einem breiten Spektrum, dasselbe liegt andererseits – allen Spezialitätenrestaurants zum Trotz – noch immer im Trend. Das neue Lokal steht übrigens in keiner Verbindung zu dem (fast) gleichnamigen Lokal in Rodenkirchen.

Tapasportionen ab 4,60 Euro, Hauptgerichte ab 12,90 Euro
Vorgebirgstraße 47, Südstadt, Di-Fr 12-15 Uhr und 17-22.30 Uhr, Sa-So durchgehend


Grillspieße und Bier in der Qian Yu Qian Xun Grillbar

Die Qian Yu Qian Xun Grillbar am Thürmchenswall

Die Qian Yu Qian Xun Grillbar am Thürmchenswall

Die Lage unweit der Hochschule für Musik und Tanz könnte vielleicht etwas mit der dauerhaft asiatischen Ausrichtung der Location (zuletzt Mangi Sushi, davor Reis und Tee ) zu tun haben. Das Hauptaugenmerk am Thürmchenswall liegt neuerdings auf größeren Mengen an Spießen zum Bier. Es gibt Rind, Lamm, Huhn und Schwein, aber auch Süßkartoffel, Wachskürbis und getrockneten Tofu. Auf lange Holzstäbe gesteckt sieht das einigermaßen spektakulär aus, und auch die Desserts, etwa Rote-Bohnen-Jasmintee Bingsu (ein geschabtes Eis nach koreanischer Tradition), können sich sehen lassen. Je nach Anlass wird die Karte erweitert – beispielsweise um gefüllten Klebreis in Bambusblättern zum traditionellen Drachenbootfest. Der für ein Restaurant vielleicht etwas umständliche Name ist hingegen ein altbekannter Klassiker. Es handelt sich nämlich um den chinesischen Titel des japanischen Zeichentrickfilms „Chihiros Reise ins Zauberland“ von Studio Ghibli aus dem Jahr 2001.

Fleischspieße ab 5,80 Euro/10 Stk., Gemüse ab 2,80 Euro
Thürmchenswall 3, Eigelstein, Mo-Fr 13-22.30 Uhr, Sa-So 12-22.30 Uhr


Drei Schließungen

Zum stetigen Wandel in der Gastronomie kommt es auch, weil aus den unterschiedlichsten Gründen immer wieder Läden schließen – vom aussichtsreichen jungen Konzept bis zum Traditionslokal.

Ramasura, Martinstraße, Altstadt

Gerade mal ein knappes Dreivierteljahr hielt die Suppenküche an der Ecke zur Augustinerstraße durch, nachdem der Vorgänger „Cyclo“ nach gefühlten Jahrzehnten die Segel gestrichen hatte. Unter dem Motto „no sushi, no ramen“ bereicherte das Ramasura die Stadt mit ungeahnten thailändischen Aromen. Ironie des Schicksals: Der Nachfolger verkauft … Ramen!

Herr Stollenwerk, Eichendorffstraße, Neuehrenfeld

Nachdem Ramazan Palanli im „Gasthaus Stollenwerk“ in der Chamissostraße (jetzt „Das Veedel“) eingestiegen war, ist der namensgebende Bernd Stollenwerk (ehemals „Ambience“) nun auch im ehemaligen „Carls“ in der Eichendorffstraße raus. Das „Herr Stollenwerk“ heißt fortan „El Barrio“ und serviert spanische und lateinamerikanische Küche.

Sansone Due, Komödienstraße, Innenstadt

1969 eröffnete die Familie Sansone ihr erstes italienisches Restaurant am Ubierring. Später kam ein zweites Lokal gegenüber vom Zeughaus hinzu. Jetzt ist nach 43 Jahren auch in der Komödienstraße Schluss, und das Karree liegt zusammen mit dem bereits seit etlichen Jahren geschlossenen Daitokai gastronomisch komplett brach. (joa)