Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

A4 EifeltorWieder Chaos und lange Sperrung nach umgekipptem LKW

Lesezeit 3 Minuten
Falsche Spur: Die Trennwand in der Großbaustelle auf der A 4 wurde durch den Lkw schwer beschädigt.

Falsche Spur: Die Trennwand in der Großbaustelle auf der A 4 wurde durch den Lkw schwer beschädigt.

Ein umgekippter Lastwagen auf der A4 verursachte Chaos, stundenlange Sperrung und verdeutlicht anhaltende Sicherheitsprobleme der Großbaustelle.

Es nimmt kein Ende: Wieder hat ein umgekippter Lastwagen auf der Großbaustelle auf der A 4 für eine stundenlange Sperrung der stark befahrenen Verkehrsachse und für ein Stauchaos weit rund um die Unfallstelle gesorgt. Laut Polizei ereignete sich der Unfall in der Nacht zum Mittwoch in einem Bereich mit einer verengten Fahrbahn in Höhe der Anschlussstelle Eifeltor. Der 56-jährige Fahrer sei am frühen Morgen gegen 2.30 Uhr mit seinem Fahrzeug in Richtung Olpe auf der Spur unterwegs gewesen, die eigentlich für Autos vorgesehen und deshalb schmaler sei.

Der Laster geriet dort demnach an die Trennwand, kippte um und Treibstoff lief aus. Ähnliche Unfälle hatte es an dieser Stelle in vergangener Zeit häufiger gegeben. Der Fahrer des mit Papier beladenen Lastwagens sei ersten Feststellungen zufolge unverletzt geblieben, soll sich aber im Laufe des Mittwochs wegen leichter Verletzungen erneut bei der Polizei gemeldet haben.

Unfalldrama A 4 Eifeltor: Polizei fordert Verbesserungen

Die Bergungsarbeiten gestalteten sich nach dem Unfall äußerst aufwendig und schwierig. Nach etlichen Stunden hatte der LKW zumindest wieder aufgestellt werden können. Ein Abtransport des havarierten Fahrzeuges gestaltete sich an der engen Stelle jedoch nicht einfach und nahm deshalb erhebliche Zeit in Anspruch. Erst am Mittwochnachmittag, gegen 17 Uhr, war die Autobahn wieder befahrbar. Vor Ort wurden zuvor von der Polizei die Spuren gesichert, um Ermittlungen zur Ursache des Unfalls zu führen. Auch wurde nach möglichen Zeuginnen und Zeugen gesucht, was angesichts der frühen Morgenstunden jedoch wenig Aussicht auf Erfolg hatte. Weil sich die Unfälle an der Stelle häufen, hatte die zuständige Autobahn GmbH laut eigener Aussage die Streckenführung angepasst: Eine Sprecherin teilte nach vorigen Unfällen mit, man habe das Lkw-Überholverbot auf dem Autobahnabschnitt vorgezogen, neue Schilder aufgestellt und Blinklichter auf den Warnschildern angebracht. Doch offensichtlich helfen die Maßnahmen nicht. Immer wieder nehmen die Lkw-Fahrer die mittleren Spuren, die aber laut Beschilderung nur für die Autos vorgesehen sind.

Die Polizei hatte schon bei den vorigen Unfällen eine bessere Beschilderung gefordert. Ein Problem sei, dass die Lkw-Fahrer glauben, dass sie von der Autobahn abgeführt werden, wenn sie die rechte für sie vorgesehene Spur nehmen.   Dass die Baustelle und die Einschränkungen für die Lastwagenfahrer besser ausgeschildert wird, hält die Kölner Polizei für „zwingend erforderlich“, wie ein Sprecher sagte. Auch eine Beschilderung in ausländischer Sprache hält die Polizei für sinnvoll.

Die Autobahn GmbH betonte auf Anfrage, dass die Verkehrssituation auf der A4 zwischen den Anschlussstellen Eifeltor und Klettenberg „genau beobachtet und bei Bedarf reagiert“ werde. Seit dem 5. Mai seien Maßnahmen zur Verdeutlichung der Verkehrsführung geplant und teilweise bereits umgesetzt worden. Die Anpassung finde unter Berücksichtigung der Verkehrssicherheit sowie der Verkehrssituation auf dem Kölner Ring (einschließlich im Rahmen von Baumaßnahmen erforderlichen Sperrungen anderer Autobahnen in diesem Bereich) sukzessive statt. So werde unter anderem die Verkehrsführung auf der A 4 in Fahrtrichtung Aachen im Bereich der Anschlussstelle Eifeltor demnächst umgebaut.

Die Verengung wird noch Jahre lang den Verkehr auf der Autobahn A 4 beeinträchtigen. Der Grund ist ein festgestellter Schaden an der Brücke, die über Bahngleise führt, die den Güterverkehrsbahnhof Eifeltor anbinden.