Der Sonnenstudio-Besitzer Phil Giesen wurde erdrosselt. Die Täter entkamen mit Geld und entwendeten Videomaterial der Überwachungskamera.
„Aktenzeichen XY ungelöst“Neue Details zum Raubmordfall im Kölner Hahnwald

Der 74-Jährige wurde in seinem Haus im Nobelstadtteil Hahnwald tot aufgefunden.
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Nach dem Raubmord an dem Sonnenstudio-Besitzer Phil Giesen (74) aus dem Hahnwald, sind weitere Details bekannt geworden. Wie zu erfahren war, nahmen die Täter vom Nachbargrundstück eine Überwachungskamera mit – offenbar aus Angst, von ihr aufgezeichnet worden zu sein. Die Kamera entsorgten sie wenige Kilometer entfernt an der Abbiegespur von der A555 auf die A4. Die Polizei hatte kurz nach dem Verbrechen die Autobahn im Bereich des Bonner Verteilers abgesucht. Außerdem stellten die Ermittler Schuhabdrücke sicher.
Fall kommt zu „Aktenzeichen XY ungelöst“
Wie im Vorfeld der ZDF-Fahndungssendung „Aktenzeichen XY ungelöst“ (Ausstrahlung 25. Juni 2025) berichtet wurde, konnten am Tatort Sohlenabdrücke von zwei Schuhen sichergestellt werden. Sie dürften von den Tätern stammen. Der eine Abdruck könnte von einem Schuh der Marke Kappa, Modell Bash, stammen. Die Sohlen werden aber auch von den Marken Fila und Bristol verwendet. Beim anderen Schuh könnte es sich um einen Schuh der Marke Nike handeln, möglicherweise aber auch um ein Plagiat. Die identische Sohle haben auch Schuhe der Marken Knickmax und Sneaker der Marke Sketchers, Modell Glider, hieß es von der Polizei. Zur Farbe der Schuhe konnte nichts gesagt werden.
Neben Geldscheinen erbeuteten die Täter auch Hartgeld - mehrere Tausend Euro in Zwei-Euro-Münzen. Die Kripo hofft nun, dass sie damit aufgefallen sind - beim Versuch, das Geld zu wechseln oder es auszugeben. Auch die Jacke des Opfers nahmen die Täter mit. Es handelte sich um eine schwarze Lederjacke mit mehreren Reißverschlüssen. Die Polizei fragt: Wem ist diese Jacke nach der Tat irgendwo aufgefallen?
Was war geschehen?
Am Abend des 8. Oktober 2024 machte Phil Giesen mit dem Auto eine Tour durch verschiedene Sonnenstudios, unter anderem in Jülich und Kreuzau. Während seiner Abwesenheit drangen Einbrecher über ein Nachbargrundstück, auf dem sich eine Baustelle befand, in sein Haus ein, teilten die Ermittler weiter mit. Als Giesen laut Bundeskriminalamt um 22.50 Uhr nach Hause kam, traf er auf die Täter. Das Opfer wurde gefesselt und geschlagen. Nach dem Tod des Mannes blieben die Angreifer noch drei Stunden im Haus des 74-Jährigen, hieß es weiter.