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Anklage in Köln erhoben32-Jähriger soll Senior auf Baustelle umgebracht haben

Lesezeit 2 Minuten

An einer Treppe im Haus dieser Großbaustelle in Niehl wurde der Senior tot aufgefunden.

Köln – Die Kölner Staatsanwaltschaft hat rund sechs Monate nach dem Gewaltverbrechen an einem Senior (75) Anklage gegen den mutmaßlichen Täter erhoben. Bei dem Angeklagten handelte es sich um den Adoptivsohn (32). Dies erfuhr die Rundschau aus Justizkreisen. Dem 32-Jährigen wird Mord aus Habgier und Heimtücke vorgeworfen, hieß es weiter. Der mögliche Hintergrund der Bluttat: Der Tatverdächtige soll es auf das Erbe des Seniors gegangen sein. Dies geht aus den Ermittlungen der Mordkommission hervor und wird auch so in der Anklage vermerkt. Es wird erwartet, dass das Thema Erbe ein zentraler Punkt in der noch nicht terminierten Gerichtsverhandlung sein wird.

Leiche in Rohbau eines Mehrfamilienhauses gefunden

Die Ermittler waren sich anfangs nicht sicher: Ist der 75-Jährige durch ein Unglück ums Leben gekommen oder ist der Senior umgebracht worden?

In einem im Rohbau befindlichen Mehrfamilienhaus an der Boltensternstraße war am 26. Juni 2021 die Leiche des 75-Jährigen gefunden worden. Der Mann lag mit multiplen Verletzungen am Rande einer Treppe. Bei der ersten Untersuchung vermuteten die alarmierten Polizisten zunächst einen unglücklichen Treppensturz auf der Baustelle. Die Leiche des Mannes wurde zur Klärung der Umstände des Todes in die Gerichtsmedizin gefahren. Dort wurde sie obduziert – danach schlugen die Experten Alarm. Die Mediziner in der Gerichtsmedizin informierten die Polizisten darüber, dass die erlittenen Verletzungen nicht nur von einem Sturz stammen können – sondern dass ein Gewaltverbrechen im Raum steht. Am Kopf des Seniors wurden schwerwiegende Verletzungen festgestellt. Vermutlich mit einem Werkzeug soll der Angreifer mehrfach auf sein Opfer eingeschlagen haben.

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Nach weiteren Angaben der Behörden arbeitet der 32-Jährigen als Handwerker auf der Baustelle und soll gezielt mit dem Adoptivvater nach Riehl gegangen sein um dort die Tat zu begehen.