Ein Pilotprojekt soll die Alltagstauglichkeit der „Oilette“ auf Kölner Spielplätzen testen.
Antrag von drei RatsfraktionenKindertoiletten auf fünf Kölner Spielplätzen geplant

Das Prinzip der „Oilette“.
Copyright: Oilette
Die Anzahl der öffentlichen Toiletten hat sich in den vergangenen zwei Jahren in Köln fast verdoppelt – auf Spielplätzen sei die Versorgung mit Toiletten für Kindern und deren Eltern noch ausbaufähig. Das schreiben die Ratsfraktionen von Grünen, CDU und Volt in einem gemeinsamen Antrag. Der fordert nun ein Pilotprojekt auf fünf ausgewählten Kölner Spielplätzen und schlägt gleich einen Anbieter vor: Das Kindertoilettensystem „Oilette“ wurde von zwei Frauen aus Frankfurt am Main erfunden und erfährt aktuell bundesweit Aufmerksamkeit.

Die Kindertoiletten können mittlerweile auch mit Sichtschutz geliefert werden.
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Das Prinzip der Toiletten und damit auch die Anschaffungskosten sind simpel und überschaubar: Sie brauchen keinen Wasseranschluss, stattdessen wird ein Beutel über eine Sitzvorrichtung aus Edelstahl gestülpt, auf das sich das Kind setzt. Der Beutel wird danach entsorgt. Kosten: rund 2900 Euro ohne Sichtschutz.
„Die Oilette ist niedrigschwellig und speziell auf die Bedürfnisse von Kindern zugeschnitten“, schreiben die Fraktionen in ihrem Antrag. Durch ihr modulares Design sei sie auch für temporäre Aufstellungen geeignet – etwa auf stark frequentierten Spielplätzen oder im Rahmen von Quartiersentwicklungen.
Das Pilotprojekt solle klären, wie die „Oilette“ im Alltag angenommen wird, welche Herausforderungen es in Betrieb und Wartung gibt, und ob sich das System als dauerhafter Bestandteil familienfreundlicher Infrastruktur eignet. Zunächst soll in der Sitzung des Betriebsausschusses Abfallwirtschaftsbetriebe in der kommenden Woche darüber diskutiert werden.