Eine Benefiz-Matinee fand zum 46. Mal in der Oper zu Gunsten des Roten Kreuzes statt.
Benefiz-MatineeMusikalisch für den guten Zweck

Rotkreuz-Benefiz in der Oper
Copyright: Stephan Eppinger
Die Mitarbeitenden des Kölner Roten Kreuzes begegnen bei ihren Einsätzen oft Menschen, die wegen Schicksalsschlägen, Krankheit oder einfach Armut dringend Hilfe benötigen. Das gilt zum Beispiel für einen Kölner, den das DRK ambulant psychisch betreut. Nach seiner Trennung lebt er alleine und bekommt an den Wochenenden regelmäßig Besuch von seinen beiden Kindern. Wegen seiner Erkrankung ist er aktuell arbeitsunfähig, bezieht Sozialleistungen, auch weil er auf keinerlei Ersparnisse zurückgreifen kann. Damit die Kinder auch weiter bei ihm übernachten können, hat das Rote Kreuz aus Benefizmitteln die Anschaffung eines Schlafsofas organisiert.
Bei einem anderen Fall erhält ein 72-Jähriger eine Grundsicherung. Wegen diverser Erkrankungen bekommt der Mann seinen Alltag nur mit der ambulanten Unterstützung geregelt. Als plötzlich sein Kühlschrank ausfiel, wandte er sich an das Sozialpsychiatrische Zentrum und bekam mit der Unterstützung des Roten Kreuzes schnellen Ersatz.
Spenden für Hilfen nötig
Ermöglicht werden solche Hilfen zum Beispiel durch Spenden. Zu den zentralen Veranstaltungen in der Domstadt zählt seit gut vier Jahrzehnten die Rotkreuz-Benefiz-Matinee in der Oper. Diese fand mit ihrer 46. Auflage am Sonntag im Deutzer Staatenhaus statt.
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Der Saal 1 in den ehemaligen Messehallen war das letzte Mal die Heimat der weitgehend ausverkauften Veranstaltung, die im kommenden Jahr mit der Oper an der Offenbachplatz zurückkehren wird. Abschiednehmen hieß es auch für die bisherige Vorsitzende des Roten Kreuzes, Katharina Schulte, die die Eröffnung der Matinee an ihren Nachfolger im Amt, Andreas von Wolf, nach 18 Jahren übergab. Dieser bekam vom Opernintendanten Hein Mulders zu Beginn einen Scheck in Höhe von 25.000 Euro überreicht, der hilft, Menschen in etwa 100 Fällen schnell und unbürokratisch zu unterstützen.
Kostüme aus dem Fundus
Musikalisch ging die Reise von Mozarts „Alleluja“ über Kunstlieder aus England und Südkorea sowie Volksweisen aus Russland bis hin zu „Sanctus“ aus der Cäcilienmesse und „La Calunnia“ aus dem „Barbier von Sevilla“. Neben dem Weihnachtsklassiker „O Du Fröhliche“ mit dem Chor der Oper begaben sich die Solisten und ihren Begleitern am Konzertflügel auch in die Welt der Operette mit „Komm mit nach Varasdin“ aus der „Gräfin Mariza“ und des Musicals mit „Till There Was You“ aus „The Music Man“. Auch der Jazzklassiker „Fly me to the Moon“ durfte nicht fehlen.
Dazu konnten die Besucher Kostüm aus dem Opernfundus erwerben oder mit einem Los einen von 500 Preisen gewinnen. Die Nachwuchsorganisation des Roten Kreuzes verkaufte Plätzchen, während im Foyer Einsatzkräfte wie zum Beispiel die Rettungshundestaffel den Gästen vorgestellt wurden.
