Großstadt im WandelPlanungsbüro aus Hannover soll Kölner Weststadt neu gestalten

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Ein großer Grünzug soll das künftige Quartier „Pan“ auf dem Max-Becker-Areal durchdringen.

Ein großer Grünzug soll das künftige Quartier „Pan“ auf dem Max-Becker-Areal durchdringen.

Das Planungsbüro Cityförster, das auch den Wettbewerb für das Max-Becker-Areal gewann, soll nun in den nächsten zweieinhalb Jahren die „Entwicklungsplanung Weststadt“ erarbeiten.

In Braunsfeld, Müngersdorf und vor allem Ehrenfeld gibt es derzeit zahlreiche Bauvorhaben. Neben dem neuen „Green Campus“ (die Rundschau berichtete) befindet sich dort auch eines der größten Transformationsprojekte der Stadt, das Max-Becker-Areal. Um später nicht vor einem Flickenteppich aus einzelnen Projekten zu stehen und unter anderem Dinge wie Infrastruktur und Klimaschutz oder Wohnraumverteilung nicht in Einzelfällen abhandeln zu müssen, hat die Stadt europaweit nach einem Planungsbüro gesucht. Den Zuschlag bekam das Büro Cityförster aus Hannover.

500 Hektar großes Areal zwischen Militärring, Aachener Straße, Melatengürtel und Venloer Straße

Das Planungsbüro Cityförster, das auch den Wettbewerb für das Max-Becker-Areal gewann, soll nun in den nächsten zweieinhalb Jahren die „Entwicklungsplanung Weststadt“ erarbeiten. Dafür bildet sie eine interdisziplinäre Arbeitsgemeinschaft mit den Experten für Beteiligung und Moderation von urbancatalyst sowie dem Verkehrsplanungsbüro SHP Ingenieure. Auslöser war ein Beschluss des Stadtrats aus dem Jahr 2020 über die Überarbeitung der Rahmenplanung Braunsfeld, Müngersdorf, Ehrenfeld. Die Stadt erklärt dazu: „Das rund 500 Hektar große Gebiet zwischen Militärring, Aachener Straße, Melatengürtel und Venloer Straße mit zahlreichen gewerblichen Konversionsflächen befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel. Ein buntes Miteinander aus klassischen Gewerbe- und Logistiknutzungen, aus einer lebendigen Clubkultur und aus innovativen Büro- und Wohnquartieren entwickelt sich mit großer Dynamik.“ Die neue Entwicklungsplanung soll als Steuerungsinstrument für die zukünftigen Veränderungen auf dem Gebiet der sogenannten Weststadt fungieren. Dazu gehören die drei Teilbereiche: räumliche Planung, nachhaltiges Verkehrs- und Mobilitätskonzept sowie korrespondierend Beteiligung und Moderation.

Auch den Wandel des Klimas soll die Entwicklungsplanung vorausschauend miteinbeziehen. „Dabei reicht das Spektrum vom flächensparenden und ressourcenschonenden Bauen bis zu einer klimawandelangepassten Planung mit neuen Konzepten zum Umgang mit extremen Wetterlagen“, teilt die Stadt mit. Sie möchte in den nächsten Jahren mehrere Modellquartiere konzipieren, die „klimakluge“ Standards für die Stadtentwicklung in Köln setzen sollen. Die Weststadt sei eines dieser Leuchtturmprojekte.

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