„Hier wurde geschossen“Kölner Polizei durchkämmt stundenlang Herkuleshochhaus

Lesezeit 2 Minuten
Mit Maschinenpistolen und Schutzwesten waren Polizisten am Herkuleshochhaus im Einsatz.

Mit Maschinenpistolen und Schutzwesten waren Polizisten am Herkuleshochhaus im Einsatz.

Am Montagabend kam es zu einem Großeinsatz der Polizei in Neuehrenfeld. Um kurz nach 20 Uhr gingen über den Notruf Meldungen über eine Schussgabe ein.

Blutspuren im Treppenhaus, eine zerstörte Eingangstür und Meldungen über Schüsse haben am Montagabend zu einem Großeinsatz der Polizei in Neuehrenfeld geführt. Um kurz nach 20 Uhr gingen über den Notruf Meldungen über eine Schussgabe vor dem Herkuleshochhaus ein. Ein Anrufer sagte sinngemäß: „Hier wurde geschossen“.

Bei Notrufen dieser Art wird im Polizeipräsidium quasi der „rote Knopf“ gedrückt und es wird Alarm ausgelöst. Eine Vielzahl von Streifenwagen eilten zu dem Hochhaus und sondierten die Lage. Die Beamten hatten zum Eigenschutz schusssichere Helme und Westen angelegt. Auch Polizisten mit Maschinenpistolen waren zu sehen.

„Uns wurden von Mietern laute Geräusche gemeldet, die auf Streit und möglicherweise eine verletzte Person hindeuteten“, sagte eine Polizeisprecherin am Dienstagmorgen zu den Hinweisen. „Auch eine verletzte Person auf der Straße wurde gemeldet und ein Zeuge berichtete von einer Person, die mit einer Pistole bewaffnet war.“

Die Einsatzkräfte durchsuchten stundenlang das Hochhaus, in dem rund 1000 Menschen leben. Es wurde für die Beamten eine Nachtschicht, die bis in den Frühdienst ging. Denn erst gegen 4 Uhr ist der Einsatz beendet worden – ohne durchschlagenden Erfolg. Eine verletzte Person oder Menschen in Not sind nicht gefunden worden. Dennoch ist die Polizei sicher, dass im oder vor dem Hochhaus etwas passiert sein muss. „Wir gehen nach derzeitigen Erkenntnissen von einem Streit in der Drogenszene aus“, erklärte eine Polizeisprecherin. Weiteres sei unklar. Hinweise in dem Fall an die Kölner Polizei unter Ruf 0221/229-0.

Rundschau abonnieren