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Festnahme in KölnWie eine 84-Jährige einen Telefonbetrüger hereingelegt hat

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Mit Plakatkampagnen warnt die Polizei vor Trickbetrügern. Sie richten Jahr für Jahr Millionenschäden an.

Köln – Immer wieder gelingt es falschen Polizisten, mit Lügengeschichten an das Ersparte von betagten Kölnern zu kommen. Erst Anfang der Woche hatte ein 85-Jähriger in Deutz mehrere tausend Euro verloren, weil ein gewisser „Herr König“ dem Opfer vorgaukelte, sein Geld müsste auf Falschgeld überprüft werden.

Doch es gibt es auch erfreuliche Nachrichten: Die Polizei schaffte es auch immer wieder, Trickbetrüger festzunehmen. Manchmal sind es nur die Hintermänner – von der Polizei „Abholer“ genannt. Sie werden zum Wohnort des betagten Opfer geschickt und holen das Geld an dem Ort ab, den die falschen Ermittler in stundenlangen Telefongesprächen mit den Senioren vereinbart haben.

Bei einer fingierten Geldübergabe konnten die Kölner Ermittler am Mittwochnachmittag in Neuehrenfeld zwei „Abholer“ festnehmen. Einer von ihnen soll auch bei dem 85-Jährigen in Deutz das Geld in Empfang genommen haben, dass er aus dem Fenster werfen sollte. Die Festgenommenen sind laut Polizei ein aus Serbien angereistes Ehepaar. Der Ehemann (46) hatte an der Tür der 84-Jährigen geklingelt und wollte 15 000 Euro abholen. Diesmal waren die falschen Polizisten und die „Abholer“ an die Falschen geraten.

Die 84-Jährige kannte die kriminelle Masche und informierte die Polizei. In den Gesprächen mit den Trickbetrüger am Telefon hatte sie vorgegaukelt 15 000 Euro im Tresor zu haben. „Wir können nicht erwarten, dass alle älteren Menschen so gut wie die 84-Jährige reagieren. Umso wichtiger ist, dass Seniorinnen und Senioren Vertraute haben, an die sie sich wenden können, wenn es gilt, Betrüger zu entlarven und ihre Lügengeschichten zu durchschauen“, sagte eine Polizeisprecherin. Hinweise an die Behörde unter Ruf 0221/229-0.