WeiberfastnachtDas müssen Sie zum Auftakt des Straßenkarnevals in Köln wissen

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Heumarkt

Am Heumarkt wird Weiberfastnacht gefeiert.

Köln – Mit dem Auftakt des Straßenkarnevals übernehmen ab Donnerstag die Jecken wieder die Herrschaft über Köln. Wir geben eine Übersicht, was Sie zu den sechs Tagen im Ausnahmezustand wissen müssen.

  • Sperrungen

Am Donnerstag müssen die Kölner und alle Besucher mit mit umfangreichen Sperrmaßnahmen rechnen – vor allem im Bereich Zülpicher Viertel, Roonstraße und Hohenstaufenring. In diesem Umfeld wird die Stadt Köln auch weitreichende Halteverbotszonen einrichten.

Ebenso müssen Teilbereiche der Friesenstraße und der Schaafenstraße gesperrt werden. Zahlreiche Sperrungen gibt darüber hinaus im Bereich der gesamten Altstadt zwischen Dom und Heumarkt.

Weitere Informationen, auch zu den Auswirkungen auf den Straßenverkehr, gibt die Polizei via Facebook, Twitter und auf der Internetseite Polizei Köln bekannt. Zudem wird an Weiberfastnacht, Karnevalssonntag und Rosenmontag in der Zeit von 8 bis 18 Uhr ein Bürgertelefon unter der Rufnummer 0221 229-7777 geschaltet.

  • KVB

Die Kölner Verkehrsbetriebe fahren an den Karnevalstagen mit einem geänderten Fahrplan. An Weiberfastnacht kann es zur Sperrung der Haltestelle Rathaus kommen. An Karnevalssonntag und Rosenmontag wird die Haltestelle Kartäuserhof ab ca. 9 Uhr bis ca. 15.30 Uhr gesperrt.

Rosenmontag fahren die Bahnen bis ca. 07.30 Uhr nach Sonntagsfahrplan, anschließend nach Montags- bis Freitagsfahrplan.

Die Linien 13 und 17 fahren an allen Karnevalstagen bis ca. 1 Uhr.

Weiberfastnacht:

Alle Stadtbahnlinien verkehren bis 23 Uhr im 10-Minuten-Takt. Ab 23 Uhr bis 2.15 Uhr verkehren die Linien im 15-Minuten-Takt und danach im 30-Minuten-Takt wie im regulären Nachtverkehr Freitag auf Samstag, auch bis Wesseling und Brühl.

Die Buslinien 132 und 136 verkehren ab 23 Uhr bis 2.15 Uhr im 15-Minuten-Takt, danach verkehrt die Linie 132 im 30-Minuten-Takt.

Freitag und Samstag:

Samstags wird der 30-Minuten-Takt bis Wesseling und Brühl verlängert, die Linie 132 verkehrt im 30-Minuten-Takt.

Karnevalssonntag bis Karnevalsdienstag:

Karnevalssonntag und Rosenmontag wird ab 01.15 Uhr ein Nachtverkehr im 30-Minuten-Takt angeboten.

Karnevalsdienstag wird ab 01.15 Uhr ein Nachtverkehr im 60-Minuten-Takt angeboten. 

Die KVB wollen die Gleise zwischen Zülpicher Platz und Barbarossaplatz durch Zäune schützen. An beiden Haltestellen werden zudem fünf zusätzliche Bahnsteige aufgebaut, um das Ein- und Aussteigen der Fahrgäste zu entzerren.

Alle Änderungen der KVB an Karneval im ausführlichen Überblick:

  • Sicherheit

Rund 1600 Polizeibeamte werden an Weiberfastnacht auf Kölns Straßen Präsenz zeigen, Rosenmontag sollen es 1500 sein – leicht weniger als im Vorjahr. Die Polizei hat gegen 24 Gewalttäter ein Betretungsverbot für die gesamte Stadt ausgesprochen. 

Am Donnerstag, Sonntag und Rosenmontag gilt einLkw-Fahrverbot in der Kölner Innenstadt. Das Fahrverbot gilt für Lastkraftwagen sowie Anhänger hinter Lastkraftwagen mit einem zulässigen Gesamtgewicht von über 7,5 Tonnen und ist gültig am Donnerstag, 8. Februar 2018, von 0 bis 24 Uhr sowie von Sonntag, 0 Uhr durchgehend bis Rosenmontag 24 Uhr.

Das Lkw-Fahrverbot gilt für den Bereich innerhalb folgender Straßen: Schönhauser Straße – Verlängerung Marktstraße – Verlängerung Bischofsweg – Am Vorgebirgstor – Verlängerung Pohligstraße – Verlängerung Weißhausstraße – Verlängerung Universitätsstraße – Verlängerung Innere Kanalstraße – Verlängerung Auffahrt Zoobrücke – einschließlich Rheinuferstraße.

  • Altstadt, Südstadt und Tanzbrunnen

Pünktlich um 11.11. Uhr geben Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn und das Kölner Dreigestirn auf der Bühne am Heumarkt den offiziellen Startschuss für den Straßenkarneval 2018. Zudem findet hier wie gewohnt ein mehrstündiges Bühnenprogramm statt.  Um 9 Uhr öffnen die kostenpflichtigen Tribünen am Alter Markt. 

In der Südstadt findet traditionell an Weiberfastnacht ab 13.30 Uhr an der Severinstorburg das Historienspiel Jan und Griet statt. Das Bühnenprogramm am Severinskirchplatz beginnt am Vormittag.

Auch am Tanzbrunnen feiern 10.000 Jecken ab dem Morgen mit Bühnenprogramm den Kölner Karneval. Die Party beginnt um 11 vor 11 und endet um 18 Uhr. Der Eintritt ist frei, jedoch müssen am Eingang kostenlose Tickets vorgezeigt werden, die im Vorfeld ausgedruckt werden müssen. Speisen und Getränke sind nicht erlaubt.

Das Bühnenprogramm am Tanzbrunnen im Überblick:

11 vor 11 Uhr: Begrüßung

11 Uhr: Räuber

11:25 Uhr: Domstadtbande

11:45 Uhr: Funky Marys

12:10 Uhr: Miljö

12:35 Uhr: Höhner

13:00 Uhr: Rabaue

13:30 Uhr: Bläck Fööss

14:00 Uhr: Kasalla

14:30 Uhr: Brings

15:00 Uhr: Kuhl un de Gäng

15:25 Uhr: Klüngelköpp

15:50 Uhr: Cöllner

16:20 Uhr: Hanak

17:10 Uhr: Domstürmer

17:35 Uhr: Pläsier

  • Außengastronomie und Glasverbot

Nach den Exzessen bei der Sessionseröffnung am 11.11. in Köln sollte ein Runder Tisch mit allen Beteiligten und Verantwortlichen Lösungen erarbeiten, um die Eskapaden einzudämmen.  Dazu gehört eine freiwillige Glasverbotszone rund um den Chlodwigplatz und die Severinstorburg in der Südstadt. Die Getränke werden dort in Plastikbecher umgefüllt. An insgesamt zehn Eingängen werden die Besucher gebeten, ihr Glas abzugeben und ihre Getränke gegebenenfalls in Plastikbecher umzufüllen.

  • Toiletten statt Wildpinkler

Nicht nur, aber vor allem an Karneval werden Wildpinkler zum echten Problem für Köln. Die Stadt will deswegen in diesem Jahr neun Mal so viele Toiletten aufstellen wie bisher, nämlich 700 statt 80. Auch die Gastronomie will die Toiletten für den Außenausschank verdoppeln. Die Rede ist von bis zu 160 Mobil-Klos und Toilettenwagen zusätzlich zu den 700 der Stadt.

Wer dennoch lieber wild pinkelt, muss mit einer Geldstrafe rechnen.

  • Erstmals Bühne an der Zülpicher Straße

Den Feiernden wird auf der Zülpicher Straße vor der Uni-Mensa erstmals ein Bühnenprogramm geboten. Dahinter steht die Hoffnung, dass es hier nicht zu ähnlichen Exzessen wie am 11.11. kommt. „Unsere Analyse war: Dort, wo es außer Alkohol kein anderes Angebot gab, gab es die meisten Probleme“, erklärte Oberbürgermeisterin Henriette Reker dazu.

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