Karneval in KölnNächste Kneipe im Kwartier Latäng bleibt am Elften Elften dicht

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Die Zülpicher Straße an Weiberfastnacht 2023.

Die Zülpicher Straße an Weiberfastnacht 2023.

Bereits nach dem Elften Elften 2022 verkündete das Kult-Lokal „Bei Oma Kleinmann“ den Karnevals-Rückzug. Nun zieht die nächste beliebte Kneipe nach.

Eine weitere Kneipe im Kölner Studentenviertel zieht die Reißleine. Bereits nach dem Elften Elften 2022 hatte die Kult-Gaststätte „ Bei Oma Kleinmann“ angekündigt, bis auf Weiteres nicht mehr an den Karnevalstagen zu öffnen. Nun zieht auch die „Tankstelle“ auf der Kyffhäuser Straße nach. Das teilte Betreiberin Nada Abdin über das soziale Netzwerk Facebook mit.

Hintergrund sind die Feiern im Kwartier Latäng, die großen Menschenmassen im Viertel und das damit verbundene Sperrkonzept. „Vor allem die Karnevalswoche im Februar hat gezeigt, dass die Dinge nicht mehr im richtigen Verhältnis zueinander stehen“, schreibt Abdin. Gäste, die im Vorfeld Eintrittskarten erworben hätten, seien an Weiberfastnacht teilweise nicht durch die Absperrungen gekommen. Weil der Elfte Elfte in diesem Jahr auf einen Samstag fällt, erwartet Abdin einen „noch größeren Ansturm vor allem feierwütiger Jugend von auswärts. Unsere Gäste dazwischen zu wissen, während wir in einer nahezu leeren Kneipe warten und nichts tun können, außer uns zu ärgern, ist ein Gefühl, das ich mir für diesen Tag ersparen möchte.“

Elfter Elfter: Feier in der „Tankstelle“ schon am Freitag

Statt am Elften Elften soll in der „Tankstelle“ nun schon am Freitag, 10. November gefeiert werden. „Vielleicht diesmal sogar ein wenig ausgelassener als sonst“, heißt es. Für die Karnevalstage im Februar würden die Karten dann wieder „neu gemischt“.

Auch die Betreiber der „Oma Kleinmann“ hatten sich im vergangenen Jahr mit einem emotionalen Statement zur Situation auf der Zülpicher Straße geäußert. „Es ist uns einfach nicht mehr möglich, Euch, unsere Gäste, vernünftig in die Kneipe zu bekommen und auch nicht zurück“, hieß es in der Nachricht auf Facebook. „Eingekesselt von Menschenmassen, Absperrungen, Polizei, Ordnungsamt, Dosenbier und Wahnsinn müssen wir unsere kleine Oase des Frohsinns geschlossen halten, denn es ist einfach nicht mehr machbar. Der Aufwand ist riesengroß und nicht mehr zu leisten.“ Auch der beliebte Traditionsladen „Engelbäät“ schloss sich dem Karnevalsverzicht im Frühjahr „bis auf Weiteres an“.

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