Silvester 2024/25Stadt Köln prüft größere Böllerverbotszone

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In der Altstadt wurde an Silvester 2022/2023 bedrohlich eng Feuerwerk abgeschossen.

In der Altstadt wurde an Silvester 2022/2023 bedrohlich eng Feuerwerk abgeschossen.

Der Jahreswechsel ist noch fern, doch schon jetzt befassen sich die Stadt und die Politik mit Silvester 2024/25. Es geht um Böllerei, Rettungseinsätze und die Feinstaubbelastung.

Im vergangenen Jahr gab es eine Böllerverbotszone — bei den kommenden Feierlichkeiten könnte diese Verbotszone noch größer ausfallen. Dies geht nach mehreren Bürgereingaben aus einer aktuellen Beschlussvorlage hervor. Darin heißt es: „Die Möglichkeit einer Auswertung auf andere Stadtgebiete wird durch die Verwaltung rechtlich geprüft“. Und die Chancen, dass es so weit kommt, stehen nicht schlecht. Die Grünen im Kölner Stadtrat brachten zu Jahreswechsel 2023/2024 die Ausweitung der Zone ins Gespräch. „Wir Grüne können uns eine Ausweitung auf weitere dicht bebaute Wohngebiete sowie um das direkte Zoo-Umfeld sehr gut vorstellen“, sagte Manfred Richter, Vize-Fraktionsvorsitzender der Grünen im Rat. Details um die mögliche neue Sperrzone sind noch nicht bekannt und werden gegebenenfalls noch erörtert.

Vorfälle im Rheingarten zu Silvester 2022/23

Bei der aktuellen Zone durften Feiernde in der linksrheinischen Innenstadt zwischen Rhein und den Ringen keine Böller mit einer Knallwirkung zünden, das Verbot galt am 31. Dezember und 1. Januar jeweils von 0 Uhr bis 24 Uhr. Raketen dagegen waren erlaubt. Nur rund um den Dom war auch das Mitführen von Pyrotechnik jeglicher Art verboten. „Die Begründung für das Einrichten der Böllerverbotszone lag insbesondere in den negativen Begleiterscheinungen wie Lärm, einer erhöhten Belastung durch Feinstaub, vermehrten Verletzungen sowie einem höheren Müllaufkommen, die mit dem Abbrennen von Böllern und Silvesterknallern mit ausschließlicher Knallwirkung einhergehen“, teilte die Stadt mit.

Der Jahreswechsel 2022/2023 hatte bei der Politik und der Polizei für viele Diskussionen gesorgt. Im Rheingarten in der Altstadt feierten damals mehrere Tausend und zündeten Böller und Raketen, dabei flogen auch Böller in die Menge.   Die Polizei sprach im Anschluss an die Silvesternacht von einem Missbrauch von Pyrotechnik. Angesichts der teilweise dramatischen Szenen regte Oberbürgermeisterin Henriette Reker eine Ausweitung des Böllerverbotes bis zum Rhein an. Zu Straftaten kam es vor allem andernorts.

Wie die Polizei in ihrer Kriminalitätsstatistik mitteilte, kam es in der Altstadt, Neustadt-Nord und Deutz zu den meisten Straftaten — genau 188. Zu Neustadt-Nord gehören beispielsweise die Ringe, Belgisches Viertel oder das Agnesviertel und weitere Teile der Innenstadt. Die Polizei sprach für diese beide Bereiche von einem leichten Anstieg im Fünf-Jahres-Vergleich. In Zahlen: Zur Jahreswende 2017/2018 war es zu 169 Straftaten gekommen, ein Jahr später waren es 155, beim Jahreswechsel 19/20: 115, 20/21: 21 und 2021/2022: 101. Bei der Silvesternacht 2022/2023 zu genau 188 Straftaten.

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