Umsonst und draußen: Eine Privatfirma hat im Kölner Grüngürtel einen temporären Basketballplatz gebaut.
Sportangebot für drei MonateBrauerei finanziert Pop-up-Basketballplatz im Kölner Grüngürtel

Der neue Basketballplatz im Inneren Grüngürtel wurde temporär für drei Monate errichtet.
Copyright: Costa Belibasakis
Neues Angebot für Basketball-Fans im Inneren Grüngürtel: Nahe der Aachener Straße wurde in dem Park für sie ein weiterer Platz aufgebaut. Wie die Stadt Köln auf Nachfrage mitteilt, handelt es sich um ein temporäres Angebot, das nach drei Monaten wieder abgebaut werden soll. Am Dienstag war der Platz gut besucht und wurde fleißig genutzt.
Basketballplatz im Grüngürtel vom Paulaner-Konzern bezahlt
Errichtet wurde der Pop-Up-Court nicht von der Stadt, sondern von einem Privatunternehmen. Die Stadt habe dafür nichts zahlen müssen, erläutert die Verwaltung. Die Kosten in unbekannter Höhe habe die Firma „Concrete Candy“ übernommen, dafür habe sie nach eigenen Aussagen einen unbekannten Betrag vom Brauerei-Konzern Paulaner erhalten. „Der Platz selbst ist an das Design der Limonade Paulaner Spezi angelehnt. Schriftzüge oder Namen gibt es keine“, sagte eine Stadtsprecherin. Der Rückbau der Anlage nach drei Monaten werde „ebenfalls von der ausführenden Firma getätigt“.
Der Vorsitzende des Sportausschusses, Oliver Seeck (SPD), begrüßte das neue Angebot, wunderte sich aber, dass der Sportausschuss nicht vorab informiert worden sei. Laut Stadt wurde der Basketball-Court zur Hälfte auf einem bereits versiegelten Bolzplatz angelegt, zur Hälfte auf Rasen.

Der neue Basketballplatz im Inneren Grüngürtel trägt die Farben von Paulaner Spezi.
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„Der Belag besteht aus einem Stecksystem mit kleinen Modulen aus Kunststoff. Diese sitzen auf einer dünnen Vermittlungsschicht und einer Schottertragschicht. Als letzte Lage folgt ein Vlies auf dem Erdreich. Die Kanten sind mit Stahlwinkeln befestigt. Der Platz ist durch eine barrierefreie Rampe aus Holz erreichbar“, so die Stadtsprecherin. Bäume seien für das Projekt nicht gefällt worden. „Der große Baum in der Nähe ist durch einen Sturm gefallen.“
Mit dem von einer Privatfirma errichteten Pop-up-Court geht die Stadt Köln neue Wege. 2021 war der Plan des Kölner Sportausstatters Snipes, im Inneren Grüngürtel - einem Landschaftsschutzgebiet - zwei feste Basketballplätze zu bauen, am Veto des Ratsbündnisses aus Grünen, CDU und Volt gescheitert. Zur Begründung hieß es damals, eine zusätzliche Versiegelung von Flächen im Park und eine Kommerzialisierung des Grüngürtels lehne man ab.