Nach Jahren in Containerbüros zieht die Kölner Bundespolizei in den Hauptbahnhof um. Die Container gehen nun nach Hamburg.
Abbau begonnenContainer der Bundespolizei am Breslauer Platz verschwinden

Am Haken: Die Container der Bundespolizei werden abgebaut und abtransportiert.
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An einen schnellen Abbau der Container nach der Eröffnung der neuen Bundespolizei im Hauptbahnhof im Juli haben nur wenige geglaubt. Das Thema „Provisorium“ ist in Köln allgegenwärtig. Es gab sogar nicht ganz ernste gemeinte Stimmen, dass der „Musical Dome“ zuerst wegkommt. Auch ein Provisorium. Doch nun ist es tatsächlich so weit. Die Container der Bundespolizei hängen am Haken und werden in Richtung Hamburg transportiert. Dort sind sie ebenfalls für die Bundespolizei vorgesehen. Nach Sanierungen an der einen oder anderen Ecke werden die Container dann in der Hansestadt an den Start gehen. Die Türklingeln waren komplett defekt und müssen repariert werden. Der Abtransport sorgte am Dienstag für kleinere Staus am Breslauer Platz. Die Busfahrer mussten fast in Millimeter-Arbeit ihre großen Fahrzeuge am großen Colonia-Kran vorbeibugsieren. Die Mitarbeiter der Abbaufirma halfen den Busfahrern bei ihren Fahrmanövern.
Breslauer Platz: Wache der Bundespolizei war unbrauchbar
Dass Bundespolizisten über Jahre in Containern untergebracht waren, haben sie einem Randalierer „zu verdanken“. Seit dem Jahr 2017 arbeitete die Bundespolizei in einem Provisorium. Am Anfang der großen Umzugsgeschichte stand ein Betrunkener (30), der im Mai 2017 in der Wache am Hauptbahnhof einen Sprinkler aus der Wand riss. Die Wache war unbrauchbar und schon seit längerer Zeit ohnehin zu klein. Es kamen vier Container als Ersatz auf den Bahnhofsvorplatz. Im Sommer 2018 entstand dann die Idee einer großen Containerwache auf dem Breslauer Platz. Sie sollte als Zwischenlösung dienen, bis die Buchhandlung Ludwig zur Wache umgebaut ist. Im November 2019 wurde dann eine Containerwache auf dem Breslauer Platz aufgestellt, von Städteplanern und Architekten als Schandfleck betitelt. 2022 schloss schließlich die Buchhandlung Ludwig und zog in andere Räume im Bahnhof. Drei Jahre später war der Start für die neue Heimat der Beamten. Beim Innenbau der neuen Wache hatte es mehrere Pannen gegeben.
„Es gibt junge Kollegen, die kennen bei der Kölner Bundespolizei nur Arbeiten im Container“, berichtete der damalige Leiter der Kölner Inspektion Udo Peltzer. „Wir sind damit schneller vom Breslauer Platz weg, als der Musical Dome“, sagte Peltzer augenzwinkernd mit Blick auf das andere Provisorium am Bahnhof. Auch die Umkleidekabinen am Rande des Breslauer Platzes gehören nun der Vergangenheit an.