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Kölner HeumarktBrings und Culcha Candela dabei – das bietet die Mai-Kundgebung in Köln

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Viele Demonstranten sind mit Fahnen zu sehen.

Mehrere Tausend Menschen werden zur Mai-Kundgebung des DGB am 1. Mai auf dem Kölner Heumarkt erwartet.

Die traditionelle Mai-Kundegebung wartet mit einem deutlich erweiterten Kulturprogramm auf. Inhaltlich dreht sich viel um den Krieg in der Ukraine, Inflation und ökologische Transformation.

Natürlich wird der Krieg in der Ukraine eine Rolle spielen bei der Kundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) zum 1. Mai auf dem Heumarkt. „Wir erwarten deutlich mehr nachhaltige Initiativen aus Berlin zur Beendigung dieses Krieges“, erklärt Witich Roßmann, Vorsitzender des DGB-Stadtverbandes Köln. Allein in Köln seien rund 11000 geflüchtete Menschen aus der Ukraine registriert. Ihnen wie auch den Menschen in der Ukraine gelte die volle Solidarität des DGB, „aber der Großteil hauptsächlich der Frauen und Kinder hier möchte auch wieder zurück in eine friedliche Heimat“, so Roßmann.

Die Fortsetzung der ökologischen Transformation in Betrieben wie in der Gesellschaft wird ebenfalls zentrales Thema sein. „Wir müssen sehen, wie wir die Belastungen für Arbeitnehmer möglichst gering halten“, sagt Roßmann. Diese seien durch Inflation und Umstrukturierungen in vielen Fällen ohnehin schon gebeutelt. Immerhin erkenne man speziell in Köln einen sehr innovativen Umgang mit der Thematik, „dennoch müssen wir als Gesellschaft zusehen, dass wir die Konsequenzen auch sozial bewältigen“. Dazu gehöre auch, die Versteuerung von Übergewinnen beziehungsweise eine einmalige Vermögensabgabe wie zu Adenauers Zeiten nicht aus den Augen zu verlieren – „eine alte Kölner Forderung, die der Bundesvorstand aufgegriffen hat“, so Roßmann.

Belastung für Arbeitnehmer gering halten

Deutlich erweitert und prominent besetzt zeigt sich das Kulturprogramm ab 14 Uhr auf dem Heumarkt. Die kölschen Kultrocker von Brings werden der Reigen eröffnen „und auch ein bisschen in die Moderation hineinspielen“, wie Roßmann verrät. Die Band hat eine alte Verbundenheit mit dem DGB, seit sie in frühen Jahren regelmäßig am Vorabend des 1. Mai im Jugendzelt des DGB auftrat. Mit von der Partie sind zudem Buntes Herz, Sarah Lesch, Mätropolis und zum Abschluss Culcha Candela. Die Moderation übernimmt Jeannine Michaelsen. Es werde kein karnevalistisches „Zwei Nummern und dann der Nächste“-Programm sein, verspricht man beim DGB, „eher ein kostenfreies, vollwertiges Konzerterlebnis“.


Um 12 Uhr beginnt die Demo vom DGB-Haus am Hans-Böckler-Platz Richtung Heumarkt. Erwartet werden etwa 3000 Teilnehmer, die über Friesenplatz, Rudolfplatz und Cäcilienstraße Richtung Heumarkt ziehen. Um 13 Uhr beginnt dort die große Kundgebung, Hauptredner sind Yasmin Fahimi und Witich Roßmann. Gegen 14 Uhr beginnt dann das Bühnenprogramm, Ende der Veranstaltung gegen 17 Uhr.

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