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Illegale AutorennenKölner Polizei warnt eindringlich vor „Carfriday“

Lesezeit 2 Minuten
Auch illegales Tuning wird von der Polizei verfolgt.

Illegale Autorennen führen immer wieder zu schweren Unfällen. Die Polizei kündigt für den Karfreitag verstärkte Kontrollen an. 

Am „Carfriday“ treffen sich meist junge, autobegeisterte Menschen zu legalen und illegalen Treffen landesweit. Die Kölner Polizei warnt vor illegalen Rennen. 

Der „Carfriday“ oder „Carfreitag“ hat in den meisten Fällen mit Besinnung nun mal so gar nichts zu tun. Im Gegenteil, es geht um Posen, Lautstärke – und um illegale Auto-Rennen. Hochgetunte Motoren, Drifts und vermeintliche „Fahrkünste“ bereiten seit Aufkommen des Carfridays vor gut zehn Jahren auch der Kölner Polizei viel Arbeit. „Jeden, der davon überzeugt ist, die Straße sei eine Rennstrecke und das Auto müsse laut und schnell sein, ziehen wir aus dem Verkehr – gut gemeinte Appelle reichen in diesen Fällen nicht mehr aus.

Die waghalsigen, teils hochgefährlichen Aktionen und Fahrmanöver sind leichtsinnig und rücksichtslos. Im schlimmsten Fall können die Suche nach dem Kick und das Überschätzen der eigenen fahrerischen Fähigkeiten zu schweren Unfällen führen, mit gefährlichen Folgen für Fahrer und vor allem Unbeteiligte“, erklärt der Leiter der Direktion Verkehr, Frank Wißbaum.

Auch Unbeteiligte gefährdet

Es werden uniformierte, aber auch zivile Polizisten im Einsatz sein, um rücksichtsloses Verhalten zu unterbinden und Verstöße zu ahnden. Fünf Führerscheine am Wochenende entzogen Erst am Wochenende haben Polizisten auf der Inneren Kanalstraße vier „Rennfahrer“ gestoppt und die Führerscheine der 20 bis 31 Jahre alten Männer beschlagnahmt. Sie ließen zudem die Fahrzeuge, zwei über 370 PS starke BMW, einen 340 PS starken Toyota sowie einen Smart abschleppen. Die vier hatten zunächst auf der Zoobrücke ihre Wagen bis zum Stillstand abgebremst hatten, um anschließend mit quietschenden Reifen und aufheulenden Motoren einen Rennstart zu simulieren und Vollgas in Richtung Innenstadt zu geben.

Drei Stunden später stoppte eine Polizeistreife gegen 22 Uhr einen Kölner (20), nachdem er einen angemieteten Audi Q2 im Bereich der Neusser Straße auf gute 100 Stundenkilometer statt der erlaubten 50 beschleunigt hatte. Er musste seinen Führerschein noch an Ort und Stelle abgeben, alle fünf Fahrer erwartet nun eine Strafanzeige wegen des Verdachts eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens.

Die Polizei Köln hat im Jahr 2022 insgesamt 217 Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens eingeleitet, in 56 Fällen hatten illegale Rennen einen Verkehrsunfall zur Folge. „Wir werden auch über den Carfriday hinaus keine Toleranz gegenüber Rasern und Autoposern zeigen und nichts unversucht lassen, um vor allem Fahrer zwischen 17 und 30 Jahren auf die Gefahren ihres Handelns hinzuweisen,“ so Wißbaum.