Köln steht am Samstag im Zeichen kontroverser Demonstrationen: Beim „Marsch für das Leben“ werden 5.000 Abtreibungsgegner erwartet, 1.000 Gegendemonstranten haben sich zur „Pro Choice“-Kundgebung angemeldet.
Am WochenendeTausende Teilnehmer bei Großdemos in Köln erwartet

Auch im vergangenen Jahr fand in Köln ein „Marsch für das Leben“ statt.
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Köln steht wieder ein Demo-Wochenende bevor und die Polizei findet deutliche Worte: Ortskundige und Kölnbesucher werden dringend gebeten, dies bei ihren Planungen zu berücksichtigen. Insgesamt finden zu unterschiedlichsten Themen rund zwanzig Demos statt. Die größten Versammlungen finden am Samstag statt und werden für zahlreiche Straßensperrungen sorgen.
Abtreibungs-Demos in Kölns Innenstadt
In der der Kölner Innenstadt werden zwei Großdemonstrationen zum Thema Abtreibung stattfinden. Nach Angaben der Polizei Köln sei mit ganztägigen Verkehrsbeeinträchtigungen zu rechnen. Zwischen 12.45 Uhr und 16.45 Uhr soll der „Marsch für das Leben“ mit 5.000 angemeldeten Teilnehmenden stattfinden. Die Demonstration beginnt auf dem Neumarkt und führt durch die Innenstadt, bevor sie wieder auf dem Neumarkt endet. Die Rheinbrücken seien nach derzeitigem Planungsstand von den Verkehrsbeeinträchtigungen nicht betroffen, sagte ein Polizeisprecher. Wegen der hohen erwarteten Teilnehmerzahlen seien auch Störungen im ÖPNV nicht auszuschließen.
Gegendemo von „Pro Choice“
Gegen diese Versammlung richtet sich eine Gegenkundgebung unter dem Motto „Pro Choice“ mit angemeldeten 1.000 Teilnehmenden, die ebenfalls auf dem Neumarkt stattfinden soll. Die Polizei wird mit einem Großaufgebot im Einsatz sein. Vor zwei Jahren kam es zu Ausschreitungen. Gegendemonstranten blockierten den „Marsch für das Leben“ des Bundesverbands Lebensrecht (BVL), der nach einer Auftaktkundgebung auf dem Heumarkt durch die Innenstadt ziehen sollte, wie ein Polizeisprecher sagte. Während der Blockade habe die Polizei auch Schlagstöcke eingesetzt. Demnach hätten Beamte versucht, Blockadeteilnehmer zu trennen. Dabei seien sie geschlagen und getreten worden von Menschen, die sich wiederum hinter einem großen Transparent versteckt hätten. „Gegen Störer, die versuchten, die Meinungs- und Versammlungsfreiheit für Straftaten zu missbrauchen, werde konsequent vorgegangen“, hieß es am Donnerstag.