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Auto fliegt auf RadwegSchwerer Unfall auf Kölner Zoobrücke bestätigt Sicherheitsbedenken

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Über dieses Schrammbord schleuderte bei einem Unfall ein Fahrzeug und blieb auf dem Radweg stehen.

Über dieses Schrammbord schleuderte bei einem Unfall ein Fahrzeug und blieb auf dem Radweg stehen. 

Am Sonntagnachmittag ist ein Auto über eine Schrammborde geschleudert worden und landete auf dem Radweg. Es ist ein Szenario vor dem die Stadt zuletzt gewarnt hatte.

Es ist ein Szenario, vor dem die Stadt zuletzt mehrfach gewarnt hatte. Bei einem Unfall auf der Zoobrücke wird ein Auto über eines der etwa 20 Zentimeter hohen Schrammborde geschleudert und kommt auf dem dahinter verlaufenden Radweg zum Stehen. Am späten Sonntagnachmittag ereignet sich ein solcher Unfall – der Fahrer (22) erleidet leichte Verletzungen, auf dem Radweg ist zum Zeitpunkt des Unglücks glücklicherweise niemand unterwegs. Um den aktuellen Anforderungen an die Verkehrssicherheit zu genügen, lässt die Stadt derzeit die Schrammborde durch stabilere Barrieren ersetzen.

Für Aufsehen hatte zuletzt die Nachricht vom Defekt der Blitzer auf der Zoobrücke gesorgt, die zum Teil seit knapp zehn Jahren defekt sind. Für die Bauarbeiten hat die Stadt die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit auf großen Teilen der Brücke von 80 auf 50 Stundenkilometer reduziert. Zu hohes Tempo hat bei dem Unfall am Sonntag jedoch offenbar keine Rolle gespielt. Der Fahrer (22) eines Toyota fuhr vom Links- ins Rechtsrheinische und soll laut Polizei in Höhe des Rheinparks beim Spurwechsel einen Mercedes touchiert haben. Dabei verlor er selbst die Kontrolle über seinen Wagen, der sich anschließend überschlug und über das Schrammbord auf den Radweg schlitterte. Durch umherfliegende Autoteile wurden zwei weitere Fahrzeuge beschädigt.

Seit dem Ausfall der Blitzer verzichtet die Stadt gänzlich auf Geschwindigkeitskontrollen auf der Zoobrücke. Weil es sich um eine Bundesstraße handelt, ist hier die Polizei zuständig, die jedoch bislang nichts vom Defekt der städtischen Blitzer wusste. Die Kontrolle mit mobilen Geräten ist auf der Brücke jedoch schwierig, denn diese müssten auf dem Radweg aufgebaut werden, der jedoch durch das Schrammbord so von der Fahrbahn getrennt ist, dass ein Rechtsranfahren und der anschließende Aufbau der Anlage nicht problemlos möglich sind.

Wie die neue Art der Abgrenzung zwischen Fahrbahn und Radweg aussehen soll, ist laut Stadt noch unklar. Weil der Aufwand groß ist, soll zunächst eine Übergangslösung her. Weil das offenbar dauert, hat die Stadt das Tempolimit vor dem Kalker Tunnel wieder aufgehoben, hier gilt nun wieder Tempo 80. (tho)