Sibirische Tiger„Katinka“ soll im Kölner Zoo für Nachwuchs sorgen

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Die jungen sibirischen Tiger Volodya und Aljoscha fressen mit ihrer Mutter Katinka im Tiergarten in Nürnberg in ihrem Gehege.

Wurde schon einmal Mutter: Im Juli 2015 brachte Tigerdame Katinka in Nürnberg bereits die Zwillinge Volodya und Aljoscha zur Welt.

Kann sich mit dem Tigerweibchen aus Nürnberg der Traum von Tigerbabys im Kölner Zoo erfüllen?

Noch können die Zoo-Besucher die neue Tigerin nicht sehen, aber „Katinka“ ist bereits in Köln angekommen. Das Amurtigerweibchen aus Nürnberg hatte in der vergangenen Woche mit der Kölner Tigerdame „Akina“ den Platz getauscht: Weil wie berichtet die Chemie zwischen Akina und Sergan nicht stimmte, blieb bei der gefährdeten Art der Nachwuchs aus. Deshalb tauschten der Kölner Zoo und der Tierpark Nürnberg nun im Rahmen des Europäischen Zuchtpogramms EEP ihre Tigerinnen.

Die 2011 im Moskauer Zoo geborene Katinka sollte in Nürnberg zusammen mit dem Kater Manu für Nachwuchs sorgen - doch auch diese beiden harmonierten nicht. Nun soll es mit Sergan klappen. Katinka hat in Nürnberg nämlich schon einmal erfolgreich Jungtiere großgezogen: Im Sommer 2015 brachte sie die Zwillinge Aljoscha und Volodya zur Welt. Sie habe sich vorbildlich um die beiden Jungen gekümmert, so heißt es aus Nürnberg. 

Auch in der Wildnis harmonieren nicht alle Paare miteinander

Noch werden die beiden Raubkatzen getrennt gehalten. Denn sollten sie sich nicht verstehen, könnten sie in einem Gehege auch aufeinander losgehen und sich verletzen. Deshalb beschnuppern sie sich zunächst hinter Gittern. Dass Zusammenleben und Zucht bei Raubkatzen nicht durchweg klappen, ist nichts Ungewöhnliches, teilt der Kölner Zoo mit. Auch wenn sie genetisch gut zusammen passen. Selbst in der Wildnis harmonieren nicht alle Paare miteinander.

Die Entscheidung, welche Tiere in welchen Zoos für Zuchtvorhaben in Frage kommen, trifft das EEP auf Basis wissenschaftlicher Kriterien. Katinka und Akina gehören aufgrund ihrer Abstammung zu den genetisch nur noch selten vertretenen und daher sehr wertvollen Tigern in Europa.  Sibirische Tiger, auch als Amurtiger bekannt, bilden eine Unterart der Tiger und gehören zu den größten lebenden Katzen der Welt. Ihr Lebensraum erstreckt sich vom russischen Fernen Osten bis hin zu angrenzenden Regionen in Nordkorea und China.

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