Nach zehn Jahren als Kölner Oberbürgermeisterin verfolgt Henriette Reker zum letzten Mal die Kommunalwahl aus dem Historischen Rathaus.
Kölns scheidene OB Reker„Ich war noch nie so aufgeregt“

Zehn Jahre lang war sie OB: Henriette Reker
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Henriette Reker kommt an diesem Wahlabend eine ganz besondere Rolle zu: Die noch amtierende Oberbürgermeisterin verfolgte im Historischen Rathaus die Wahlergebnisse. „Es ist ein spannender Abend. Ich war noch nie so aufgeregt bei einer Kommunalwahl“, gab Reker mit Blick auf die ersten Hochrechnungen zu – noch nicht einmal, als sie selbst zweimal zur Wahl gestanden habe.
Dass sie nach zehn Jahren ihr Amt als Oberbürgermeisterin abgebe, löse bei ihr vorwiegend Erleichterung aus, sagte Reker im Rathaus. In einem kurzen Rückblick zählte sie die Momente auf, die ihr besonders im Gedächtnis bleiben werden: die Wiedereröffnung des Stadtarchivs etwa oder die Friedensdemo zu Beginn des Ukrainekrieges.
Ihrem Nachfolger oder ihrer Nachfolgerin wünsche sie vor allem eine „robuste Gesundheit“ sowie die Fähigkeit, private Interessen zurückzustellen. „Es ist heutzutage ein Risiko, Kommunalpolitiker zu sein“, sagte Reker über den Aspekt der eigenen Sicherheit. Sie selbst hatte 2015 ein Messerattentat auf ihre Person überlebt. Die Kölner Polizei habe am Sonntag die Wahllokale wie nie zuvor geschützt, so die OB.
Auf die Frage, was sie mit ihrer neu gewonnenen Freizeit anstellen werde, antwortete Reker: „Einkaufen und kochen“. Das habe sie bisher höchstens einmal im Jahr gemacht.