Kommentar zu Kölns Brennpunkt-ImpfungenDas Land handelt widersinnig und blamabel

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Impfungen in Chorweiler am Bus

In Chorweiler startete das Impfprojekt in Kölns Brennpunkten.

Köln – Bis in die überregionalen Nachrichten hat es die Kölner Impfaktion in den sozialen Brennpunkten geschafft – mit Recht. Es ist der richtige Weg, dorthin zu gehen, wo die Menschen aus sprachlichen oder anderen Gründen nicht genügend Informationen haben und wo nicht zuletzt die Inzidenzzahlen hoch sind. Kein Wunder, dass sich auch Ministerpräsident Laschet schnell mit der Impfaktion brüstete.

Nun allerdings lässt das Land die Stadt seit Tagen auf dem Trockenen sitzen. Der Nachschub mit Vakzinen bleibt aus, obwohl der Impfansturm in der Moschee erneut gezeigt hat, wie sehr solche Aktionen angenommen werden. Das ist nicht nur blamabel, sondern auch widersinnig. Mit viel Mühe werden Menschen dazu gebracht, sich impfen zu lassen – und dann ist kein Impfstoff da. Ein unhaltbarer Zustand, eine der vielen Pannen in der Pandemiebekämpfung. Das Land sollte schleunigst Abhilfe schaffen. Dann kann Armin Laschet das Kölner Projekt auch weiter loben.

koeln@kr-redaktion.de

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