Köln – Es ist die Angst vor der eigenen Courage, die die Grünen davon abhält, mit einem eigenen Kandidaten in den Wahlkampf zu gehen. Was, wenn wir keinen Kandidaten finden, der bei den Wählern gut ankommt und zugleich auch Oberbürgermeister kann, geht die Sorge im Parteivorstand und in der Ratsfraktion um. Darum also hoffen die Grünen auf Henriette Reker. Die wird aber ins Farbbad müssen, will sie wirklich nochmals antreten.

Dieselfahrverbote und City-Maut ablehnen und für einen Stadtbahntunnel auf der Ost-West-Achse plädieren, das könnte ein Problem werden für die OB – und für die Grünen. Denn nach jetziger Prognose werden in einem neuen Ratsbündnis die Ökos nicht Junior-, sondern Seniorpartner sein.

Wie weit kann Reker das, was die Grünen von ihr fordern werden, noch mit Überzeugung vertreten? Und wie soll dann der Spagat hin zur CDU gelingen, will sie weiterhin die Union im Unterstützerteam haben? Es ist noch lange nicht ausgemacht, wie die Sondierungsgespräche ausgehen werden.

Kölner OB-Wahl

Grüne wollen mit Reker sondieren

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