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Konzert findet stattStrom-Desaster in der Kölner Philharmonie behoben

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Die Philharmonie nimmt den Spielbetrieb wieder auf

Seit Montag mussten die Kölner Philharmonie und das Museum Ludwig  jeden Tag aufs neue um den Betrieb zittern. Nun scheint eine Lösung gefunden.

Das Desaster um die Kölner Philharmonie und das Museum Ludwig scheint ein vorläufiges Ende gefunden zu haben. Seit vergangenem Montag gab es in dem Bau, der beide Einrichtungen beinhaltet, massive Probleme mit der Stromversorgung. Durch einen Defekt in der Starkstromversorgung fiel auf, dass die Notstromversorgung nicht automatische anspringt. Doch die ist sicherheitsrelevant, sowohl für den Schutz der Kunstwerke in dem Museum, als auch zur Sicherheit der Konzertbesucher in der Philharmonie. Weil sich die Fehlersuche und die Problembeseitigung immer weiter hinzog, mussten sowohl am Montag als auch am Dienstag alle Veranstaltungen in der Philharmonie und im Museum Ludwig ausfallen. Das Museum hatte auch Mittwoch noch geschlossen. Die Entscheidung über den Betrieb fiel jeweils tagesaktuell aus.

Noch am Nachmittag sah es schlecht aus

Noch am Mittwochnachmittag sah es so aus, als werde es weiter zu Ausfällen kommen. Ein Stadtsprecher sagte auf Anfrage: „Die genaue Ursache ist bisher noch nicht bekannt. Die von der Stadt Köln beauftragten Unternehmen für Wartung und Instandhaltung arbeiten mit Hochdruck an der Fehlerbehebung. Es wird nun neu verkabelt, um alle weiteren möglichen Fehlfunktionen ausschließen zu können. Wann die Häuser den Betrieb wieder aufnehmen können, kann im Moment nicht gesagt werden, da die Arbeiten aktuell noch andauern.“ Doch am frühen Abend gab es Entwarnung aus der Philharmonie: Das für Mittwochabend auf dem Programm stehende Konzert des südafrikanischen Cellisten Abel Selaocoe konnte stattfinden. Später war auch zu erfahren, dass das Museum Ludwig Donnerstag wieder seine Türen öffnen kann.

Desaster mit Ankündigung

Dabei hat die städtische Gebäudewirtschaft das Desaster schon länger kommen sehen. Bereits im vergangenen Mai bat sie den Stadtrat darum, den technischen Gebäudebetrieb für den Doppelbau an ein externes Dienstleistungsunternehmen zu vergeben. Und sie mahnte Dringlichkeit an, denn die Haustechnik sei erneuerungsbedürftig, die Ausfälle nähmen zu. „Die Kosten für einen möglichen Betriebsausfall stünden in keinem Verhältnis zu möglichen Einsparungen beim Verzicht auf einen externen Dienstleister“, hieß es dazu in einer Vorlage für den Stadtrat. Doch die Mahnung drang nicht ausreichend durch. Der Stadtrat vertagte das Vorhaben mehrfach.