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Staatsschutz ermitteltRandale in Bar möglicherweise mit politischem Hintergrund

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Polizeibeamte vor einer Shisha-Bar (Symbolbild)

Köln – Plötzlich flogen Tische und Stühle: Kurz nach Mitternacht ging es vor einer Shisha-Bar auf der Vincenzstraße in Mülheim hoch her. Unbekannte liefen in der Nacht zum Freitag auf die Bar zu und warfen Gegenstände in die Fensterscheiben. Eine Scheibe ging zu Bruch und die Gäste des Ladens liefen aufgeregt auf die Straße.

Die alarmierte Polizei stand vor einem Rätsel, doch später stellte sich heraus: Es könnte sich um eine politische motivierte Straftat handeln. Nach Befragungen der Zeugen soll der aktuell aufgeflammte Konflikt zwischen Armenien und Aserbaidschan der Grund für den Angriff auf die Bar sein. Seit Tagen beschießen sich armenische und aserbaidschanische Truppen mit schwerem Geschütz. „Die Ermittler des Staatsschutzes befassen sich nun mit dem Fall“, sagte ein Polizeisprecher der Rundschau. Die Beamten wollen herausfinden, ob es sich um eine gezielte politische Tat handelt oder es ob es nach einem Streit zu Randale kam.

Zunächst keine Gefahr

Vor dem Angriff hatten sich etwa 20 bis 30 Personen vor dem Lokal versammelt. Zuerst ging von den Männern keine Gefahr aus, berichteten Zeugen. „Alle standen vor der Bar auf der Straße und unterhielten sich“, teilten Anwohner mit. Dann seien die Männer in den Laden und hätten Ärger gemacht. Der Inhaber, der gebürtig aus Armenien stammt, drängte die Männer aus dem Lokal – aber die Gruppe kam wieder. Mehrere Täter nahmen sich Tische und Stühle und warfen die Scheiben ein.

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Die Polizei spricht von einem erheblichen Sachschaden. Summen wurden nicht genannt. Bei der Suche nach den Tätern steht die Polizei vor einem Problem. Denn genaue Beschreibungen gibt es nicht. Die Angreifer trugen einen Mund- und Nasenschutz, wie es in Corona-Zeiten üblich ist. Ob der Mundschutz eine Art Maskierung sein sollte, ist ebenfalls noch ein Rätsel für die Beamten und Bestandteil der Ermittlungen. Die Polizei bittet die Bevölkerung um Unterstützung. Hinweise in dem Fall an die Kölner Polizei unter der Rufnummer 0221/229-0.