Köln und Düsseldorf sind Hotspots für Taschendiebstähle in NRW. Die Deliktzahlen stiegen zuletzt weiter an. Der Anteil nichtdeutscher Tatverdächtiger ist hoch.
Hotspot für LangfingerKöln ist die Hochburg der Taschendiebe in NRW

Taschendiebe (Symbolbild: Bundespolizei)
Copyright: Bundespolizeidirektion Sankt Augustin
Der Konrad-Adenauer-Platz in Düsseldorf und die Trankgasse in Köln waren im vergangenen Jahr die „Hotspots“ bei Taschendiebstählen. Dort wurden laut einer Antwort des NRW-Innenministeriums auf eine AfD-Anfrage 575 beziehungsweise 552 Fälle gezählt.
In der Rangliste der zehn Orte mit den meisten Diebstählen folgen die Schadowstraße in Düsseldorf (466 Fälle), der Kölner Neumarkt (461), die Bolkerstraße in Düsseldorf (364), die Königstraße in Duisburg (317), der Westenhellweg in Dortmund (307), der Heumarkt in Köln (294), die Kalker Hauptstraße in Köln (263) und die Königsallee in Düsseldorf (257).
Köln und Düsseldorf sind an der Spitze
Diese Liste lässt erahnen, in welchen Städten insgesamt die meisten Taschendiebstähle gezählt wurden: Köln (7.687 Delikte) und Düsseldorf (4.913) waren besonders betroffen. Dahinter stehen Dortmund (2.236), Essen (2.043) Duisburg (1.648), Wuppertal (1.492) Bonn (1.095) Gelsenkirchen (944), Münster (915) und Oberhausen (722).
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Die Zahl der Taschendiebstähle ist nach dem Ende der Pandemie laut der Polizeilichen Kriminalstatistik in NRW stark angestiegen. Im Pandemiejahr 2021 wurden „nur“ 27.577 Fälle statistisch erfasst. 2022 waren es 37.321. Im Jahr 2023 stieg die Zahl auf 39.518 und im vergangenen Jahr noch einmal um 0,6 Prozent auf 39.757. Der Anteil nichtdeutscher Tatverdächtiger lag laut NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) bei 78,7 Prozent. Es entstand allein durch die bekannt gewordenen Fälle im vergangenen Jahr ein Schaden von 12,2 Millionen Euro.
Vor etwa zehn Jahren war Taschendiebstahl ein noch größeres Problem in NRW. Im Jahr 2015 wurden zum Beispiel rund 55.000 Delikte gezählt. Die Aufklärungsquote liegt seit vielen Jahren zwischen sechs und 6,5 Prozent.
