Gewächshaus in KölnAmbitionierter Endspurt in der Flora – Eröffnung noch 2024?

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In den Eingangsbereich des Gewächshauses wird ein großer Flaschenbaum gepflanzt.

In den Eingangsbereich des Gewächshauses wird ein großer Flaschenbaum gepflanzt.

Die Bauabnahme der neuen Schaugewächshäuser steht an. Die gute Nachricht: Die Eröffnung Ende des Jahres 2024 könnte noch klappen.

Jetzt machen die Verantwortlichen es doch noch einmal richtig spannend – es bleiben Fragen offen in Sachen Schaugewächshäuser des Botanischen Gartens.

Doch von Anfang an. Mitte April teilte die Verwaltung auf Anfrage mit, dass die Häuser noch in diesem Jahr für Besucherinnen und Besucher geöffnet werden können. Der turnusmäßig vorgelegte Sachstandsbericht der Gebäudewirtschaft zeigt auf, dass ein verbindlicher Terminplan vereinbart wurde. Schon erfolgreich absolviert haben die imposanten Glashäuser die TÜV-Abnahme und die Brandschutzprüfung, so der Bericht.

Bleibt es bei sechs Monaten Anwachsruhe?

In Sachen Bauaubnahme werde derzeit noch an diversen Optimierungen zum geforderten Standard oder zu Nutzerwünschen gearbeitet.

Noch immer geschlossenee gewächshäuser Foto: Meike Böschemeyer

In der Flora wachsen die neuen Pflanzen nun langsam an.

Der hält auch noch weitere gute Nachrichten bereit. Alle Vergaben, einschließlich der Grundreinigung der Objekte, sind erfolgt. Hier kann also kaum noch etwas den Zeitplan so torpedieren wie die Insolvenz eines Heizungsbauers und vergebliche Ausschreibungsrunden in den Vorjahren. Die Außenanlagen wie auch der Wandelgang zur Orangerie sind fertiggestellt. Das Pflaster des Mitarbeiterparkplatzes ist gelegt und auch die Innenlandschaften der Schaugewächshäuser sind nahezu fertig gestaltet. Wie schon seit einigen Monaten wachsen die Pflanzen weiter gut an – auch das ist eine positive Botschaft für alle Botanikfreunde.

Die Pflanzen und deren Wuchs beeinflussen auch die klimatischen Verhältnisse und diese müssen akribisch beobachtet und eingestellt werden.
Mitteilung der Stadt zur Anwachsphase

Nicht so gut, aber schon vorausgesehen, haben Unternehmen Mehrkostenforderungen aus Bauzeitverzögerungen angemeldet oder eingereicht. Deren Anspruchsgrundlage müsse geprüft werden; das werde zusammen mit dem Projektabschluss und mit Hilfe externe Berater erfolgen. Derzeit, so der Sachstandsbericht weiter, würden Restarbeiten ausgeführt und die Häuser auf die bauaufsichtliche Abnahme vorbereitet. Die werde für Ende April angestrebt, heißt es im Mitte April erstellten Bericht. Noch allerdings ist sie nicht erfolgt. Welche Pflanzennach der bautechnischen Abnahme noch eingepflanzt werden, das sei abhängig vom Zeitpunkt der bautechnischen Abnahme, teilte die Verwaltung auf Anfrage mit. Exotische Pflanzen etwa brauchen viel Licht, um gut anzuwachsen; sie dürfen also nicht zu spät im Jahr gepflanzt, allerdings zumeist nicht vor Mai transportiert werden. In jede Fall noch kommen werde ein Flaschenbaum, der für den Eingangsbereich vorgesehen sei.

Lange war man in dem kommunizierten Zeitplan von einer sechsmonatigen Anwachsphase zwischen der Übergabe an die Nutzer und der Öffnung für das Publikum ausgegangen. Ob das immer noch so gilt, beantwortete die Stadt nicht. Sie teilte lediglich mit, dass „auch die als letztes eingepflanzten Arten eine Etablierungsruhe erhalten sollen“ und ließ die Länge dieser Periode offen. Das Haus müsse „voll bepflanzt und ohne Störungen technisch feinjustiert werden. Die Pflanzen und deren Wuchs beeinflussen auch die klimatischen Verhältnisse und diese müssen akribisch beobachtet und eingestellt werden“, so die Mitteilung.

In jedem Fall hat das engagierte Flora-Team in den kommenden Monaten alle Hände voll zu tun. In den Schaugewächshäusern müssen noch 40 Prozent der kleinen und mittleren Pflanzen gesetzt werden. Und im Mai fallen im Freiland der 11,5 Hektar großen Gartenanlage viele Arbeiten an, damit sich Botanikfreunde etwa an den wieder ins Freiland verbrachten Kübelpflanzen,den liebevoll neu gestalteten Rabatten und den bäuerlichen Nutzpflanzen erfreuen können.

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