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Aus Leipzig„Ferdinand“ und „Silvester“ tollen jetzt durch den Kölner Zoo

Lesezeit 2 Minuten
Vertragen sich bestens: Ferdinand und Silvester haben künftig in Köln ihr neues Zuhause.

Vertragen sich bestens: Ferdinand und Silvester haben künftig in Köln ihr neues Zuhause.

Zwei junge Hengste aus Leipzig bereichern künftig die Fauna im Kölner Zoo.

Grévys sind größte Wildpferdrasse Zwei neue Zebrahengste sind in den Kölner Zoo gezogen. Sie zählen zur Art der sehr seltenen Grévy-Zebras und heißen „Ferdinand“ und „Silvester“. Die beiden Halbbrüder wurden im Zoo in Leipzig geboren. „Ferdinand“ kam dort am 3. November 2023 zur Welt, „Silvester“ – der Name verrät es – folgte in der Silvesternacht von 2023 auf 2024.

Der Kölner Zoo hält ausschließlich Hengste auf der vor wenigen Jahren modernisierten und erweiterten Anlage. Dies bietet im Rahmen des Erhaltungszuchtprogramms für die bedrohten Grévy-Zebras anderen Zoos die Möglichkeit, überzählige Hengste nach Köln abzugeben. Zebras leben in der Regel in stabilen Haremsverbänden mit einem erwachsenen Hengst, mehreren Stuten und deren Fohlen. Um Stuten konkurrierende Hengste vertragen sich zumeist nicht – reine „Männergruppen“ ohne Weibchen sind aber in der Regel harmonisch.

Eine reine „Männergruppe“ im Zoo

Das Grévy-Zebra gilt laut Zoo als größte Wildpferdart und somit auch als die größte der drei Zebraarten. Sie sind laut Roter Liste der Weltnaturschutzunion IUCN stark gefährdet. Verschiedene Zoos engagieren sich mit einem Erhaltungszuchtprogramm für das Bewahren dieser für Afrika typischen Tiere. In europäischen Zoos leben aktuell 206 Tiere. In den vergangenen zwölf Monaten gab es weltweit in Zoos 24 Geburten, nennenswerte Wildpopulationen gibt es heute nur noch in Äthiopien und Kenia.

Hengste erreichen eine stattliche Schulterhöhe von bis 1,60 Metern. Das Gewicht kann bis zu 430 Kilogramm betragen. Männchen sind Einzelgänger in festen Territorien, die Weibchen ziehen umher. Beim Durchstreifen der Reviere kommt es dann zur Paarung. Die Tragzeit dauert 13 Monate. Zebras leben vorrangig in Halbwüsten und Trockensavannen. Für „Grévys“ typisch sind die großen Trichterohren und schmale, eng anliegende Streifen. Sie haben keine Schattenstreifen wie einige Steppenzebra-Unterarten und auch keine „Pferdeohren“ wie beispielsweise Berg- und Steppenzebras.