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Überraschender NachwuchsGoldgelbe Löwenäffchen-Babys im Kölner Zoo geboren

Lesezeit 2 Minuten
Ein kleines goldgelbes Affenbaby knabbert an einer Heuschrecke im Tropenhaus des Kölner Zoos.

Am 28. Februar sind die Löwenäffchen im Zoo zur Welt gekommen.

Seit Ende Februar erfreut sich der Kölner Zoo am Nachwuchs in der goldgelben Löwenäffchen-Familie. Die süßen Affenbabys können im Südamerika-Haus bestaunt werden.

Jumi, das Faultierweibchen, hangelt sich träge am Ast entlang, während zwei winzig kleine Löwenäffchen frech auf ihr herum hopsen. Mit langsamen Bewegungen rettet sie sich auf eine Empore im schwülen Südamerika-Haus des Kölner Zoos. Eine weitere Spielattacke der zwei Monate alten Affenbabys lässt sie noch über sich ergehen, dann zischen die beiden kreischend ab Richtung Futter.

Nachwuchs bei den Goldgelben Löwenäffchen im Kölner Zoo

Im Arnulf-und-Elisabeth-Reichert-Haus wuseln seit Ende Februar zwei kleine goldgelbe Löwenäffchen zwischen Kakaobaum und Bromelie herum. Das Südamerika-Haus beherbergt insgesamt sechs der vom Aussterben bedrohten Krallenaffen und freut sich über den Nachwuchs des Löwenäffchen-Paares „Apu“ und „Nala“. Stolz erzählt Christoph Kiesow, Tierpfleger im Südamerika-Haus: „Wir dachten schon, Nala kann keine Babys mehr bekommen, die Schwangerschaft war dann eine echte Überraschung.“

Ein kleines goldgelbes Affenbaby knabbert an einer Heuschrecke im Tropenhaus des Kölner Zoos.

Das hohe Kreischen der goldgelben Löwenäffchen im Tropenhaus erinnert an Vogelgezwitscher. Ein Grund für die laute Aufregung: Heute stehen Heuschrecke und Mehlwurm auf dem Speiseplan, doch auch Obst und Gemüse mögen die Allesfresser gerne. „Die Kleinen sind sehr frech, die klauen dem Faultier manchmal sogar das Futter aus dem geöffneten Maul“, erzählt Kiesow und lacht.

Wir dachten schon, Nala kann keine Babys mehr bekommen, die Schwangerschaft war dann eine echte Überraschung.
Christoph Kiesow, Tierpfleger im Südamerika-Haus

Kiesow erzählt, dass die Jungtiere noch keine Namen tragen, diese aber bald bestimmt werden können. „Diejenigen, die die Jungen finden, dürfen den Namen auswählen, wichtig ist mir aber, dass der Name aus der Region stammt, aus der die Tiere stammen.“ In ihrer Heimat Brasilien waren die Tiere fast ausgestorben. Nun haben die Bestände sich erholt, und es können rund 4800 Paare gezählt werden.

Christoph Schütt ist Zoosprecher und erzählt, wieso der Kölner Zoo mit dazu beigetragen hat, die Art in ihrem Lebensraum zu erhalten. „Wir haben insgesamt fünf Tiere nach Brasilien ausgewildert. Die Lebensraumzerstörung vor Ort muss aufhören, damit man sicher sagen kann, dass die Arten erhalten bleiben können.“