Die erste Ausgabe der „interior design days cologne“ läuft noch bis Mittwoch an zahlreichen Orten in der Stadt.
Noch bis MittwochNeue Möbelmesse idd feiert Premiere in Köln

Die Firma Prostoria erwartet die Besucher mit stilvollen Formen und weichen Stoffen.
Copyright: Costa Belibasakis
Kunstvoll gestaltete Lampeninstallationen aus dem Hause Brokis Glass, weiche wolkenartige Sofalandschaften aus den Bielefelder Werkstätten und die berühmten Thonet-Stühle in neuem textilen Gewand – all das und noch viel mehr gibt es bis Mittwoch in der Ausstellungshalle Design Post in Deutz zu sehen. Denn hier und an 15 weiteren Standorten im Kölner Stadtgebiet feiert die neue Möbelmesse „interior design days cologne“ (idd) ihre Premiere.
Das Besondere: Sie findet nur alle zwei Jahre im Oktober statt und heißt sowohl die fachkundigen als auch die kaufinteressierten Besucherinnen und Besucher willkommen. Das unterscheidet sie maßgeblich von der „imm cologne“ (Internationale Möbelmesse), die sich nun ausschließlich auf mittelpreisige Möbeldesigns und Fachkundschaft konzentrieren wird. Laut Oliver Frese, Geschäftsführer der Koelnmesse, brauchte es ein neues Format: „Wir wollen dem designorientierten Endverbraucher Kaufimpulse mitgeben und somit auch der Möbelbranche, unseren Partner, eine Plattform bieten, damit sie ihr Geschäft vorantreiben können.“ Die Herausforderung der Möbelbranche bestehe laut Frese darin, Vertrauen zu schaffen: „Wir möchten mit der idd cologne dazu beitragen, dass die Menschen wieder Lust auf das Einrichten der eigenen vier Wände bekommen.“

Eleganz und Gemütlichkeit präsentiert der Polstermöbelhersteller COR
Copyright: Costa Belibasakis
Inspiration können sich die Gäste von den vielen Designerinnen und Designern holen, die vor Ort sind, um Fragen zu beantworten und ihre Ideen vorzustellen. Bereits am gestrigen Sonntagvormittag, der die Eröffnung der Messe markierte, herrschte reges Treiben.
Innovation, Nachhaltigkeit und Tradition treffen aufeinander
Gäste haben unter anderem die Möglichkeit, Lucie Koldova, Produktdesignerin und Artdirektorin bei Brokis Glass, nach ihren Inspirationen für die in der Design Post ausgestellten Kollektion „Starcloud“ zu fragen. Das tschechische Unternehmen setzt ein besonders Augenmerk auf Lampen aus mundgeblasenem Glas, auch in Kombination mit Metall, Holz oder Marmor. Außerdem werden laut Unternehmen 100 Prozent des in der Produktion übrig gebliebenen Glases recycelt und in Vasen oder andere Designstücke verwandelt.

Pinke Eleganz trifft Steinoptik
Copyright: Costa Belibasakis
Ein paar Kilometer weiter, auf der Venloer Straße 16, mitten im hippen Belgischen Viertel, hat sich ein Familienunternehmen mit Herz niedergelassen. Die Teppichdesignmarke „Jan Kath“ besteht bereits seit vier Generationen und entwirft Teppiche, die nicht nur optisch, sondern auch haptisch einiges hergeben. Die Menschen hinter der Produktionsstätte in Nepal seien laut Aja Kath, der als Sohn in das Familiengeschäft eingestiegen ist, eng verknüpft mit seiner Familie: „Ich bin quasi mit dem Sohn des Unternehmers vor Ort aufgewachsen.“ Die individuell designten Maßanfertigungen werden je nach Muster aus Seide, tibetischer Hochlandwolle oder Brennnessel geknüpft.
Leo Lübke ist als Präsident des Verbands der Deutschen Möbelindustrie und Geschäftsführer des Polstermöbelherstellers COR bei den idd im Stoff-Pavillon Moeller mit seinen Designmöbeln vertreten. „Die arabische Welt hat uns das Sitzen beigebracht“, erzählt er und stellt ein Sofamöbel aus der Kollektion „Jalisa“ vor: „Das Sofa soll wie eine Art gefaltetes Kissen wirken und durch die durchgehenden Nähte gleichzeitig elegant und filigran anmuten.“
Die idd finden bis einschließlich Mittwoch, 29. Oktober, statt. Neben den Ausstellungen in verschiedenen Läden und Locations werden auch Führungen und Vorträge zu Themen wie Künstliche Intelligenz, Frauen im Bürodesign und Nachhaltigkeit angeboten. Die Messe ist für Besucherinnen und Besucher kostenlos. Alle Infos online.
