Prozess in KölnFreundin angezündet – Polizisten schildern grausame Szenen
Das Landgericht in Köln
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Köln – Es war ein entsetzlicher Anblick, der sich Polizeibeamten im Juli nach einem vermeintlichen Autounfall auf der Militärringstraße darbot: „Ich habe sehen können, wie die obere Hautschicht, obwohl sie nicht mehr brannte, immer noch schmolz“, sagte eine sichtlich berührte Polizeibeamtin (38) am Dienstag vor dem Landgericht. Dort muss sich seit zwei Wochen ein 36-Jähriger einem Prozess stellen, weil er einen Autounfall fingierte und anschließend seine damalige Lebensgefährtin (30) mit Benzin übergoss und anzündete.
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Als die 38-Jährige am Tatort eintraf, habe die Geschädigte, die Hose bis auf die Knöchel heruntergezogen gehabt. Sie habe nackt im Gras am Fahrbahnrand gesessen und geschrien. „Es war schrecklich. Das waren Verbrennungen, wie ich sie noch nie gesehen habe“, sagte die Zeugin weiter.
Tat zum Prozessauftakt gestanden
Bereits bei Prozessbeginn hatte der Angeklagte die Tat gestanden. Nach dem fingierten Unfall hatte er in Flaschen mitgeführtes Benzin im Fahrzeug verschüttet und es angezündet. Die 30-Jährige auf dem Beifahrersitz erlitt Verbrennungen dritten und vierten Grades an rund 40 Prozent ihrer Körperoberfläche. Nach gewisser Zeit hatte der Angeklagte die Frau dann aber aus dem brennenden Fahrzeug gezogen.
Polizisten witterten sofort Merkwürdigkeit
Schon beim Eintreffen am Unfallort, so die Polizistin, sei ihr die gesamte Szenerie „merkwürdig“ vorgekommen. „Ich habe mich gefragt, wieso ist dieser Unfall passiert?“, sagte die Zeugin vor Gericht und verwies auf fehlende Bremsspuren und die geringe Verkehrsdichte an dem Morgen.
Ferner habe es nur im vorderen Teil des Fahrzeugs gebrannt. Außerdem habe sie im Unterbewusstsein den Geruch von einem Brandbeschleuniger wahrgenommen. Den Angeklagten, der ihr immer wieder seine verbrannten Hände gezeigt und nach Hilfe verlangt habe, habe sie als aufbrausend wahrgenommen. „Aggressiv, böse, vorwurfsvoll, dergleichen“, beschrieb sie ihren Eindruck vom Angeklagten.