Prozess in KölnStabsunteroffizier wegen Impfverweigerung vor Gericht

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Aufgezogene Spritzen mit Impfstoff gegen Covid-19 (Symbolbild)

Aufgezogene Spritzen mit Impfstoff gegen Covid-19 (Symbolbild)

Wie es im Prozess hieß, sei er mehrmals aufgefordert worden, sich die Corona-Schutzimpfung geben zu lassen – doch immer wieder ließ er den Termin verstreichen.

Vor dem Kölner Amtsgericht muss sich seit Donnerstag ein Stabsunteroffizier verantworten. Ihm wirft die Kölner Staatsanwaltschaft Gehorsamsverweigerung vor. Er hatte sich trotz Befehl nicht gegen Corona impfen lassen.

Wie es im Prozess hieß, sei der Stabsunteroffizier mehrmals aufgefordert worden, sich die Corona-Schutzimpfung geben zu lassen – doch immer wieder ließ er den Termin verstreichen. Der Stabsunteroffizier mit Dienstsitz in Köln bekam daraufhin einen Strafbefehl mit der Aufforderung 2500 Euro zu zahlen. Dagegen wehrte er sich. Deshalb verhandelte das Kölner Amtsgericht über diesen Fall. Der WDR berichtete zuerst über den Prozess.

Der 40 Jahre alte Soldat sagte in der Verhandlung, dass er kein Impfverweigerer sei. Sein Anwalt ergänzte, sein Mandant dürfe nicht in einen Topf mit „Reichsbürgern oder Querdenkern“ geworfen werden. Der Stabsunteroffizier hatte nach einer Nierenerkrankung Bedenken, ob der damals neue Impfstoff ihm schaden könnte. Die Befehle zur Impfung seien „von oben herab“, nach dem Motto: „ Du machst das jetzt!“, erfolgt.

Nun hat Gericht zur Klärung ein Gutachten angefordert, dass beantworten soll, ob der Stabsunteroffizier impffähig ist oder nicht. Laut seinem Anwalt drohen dem 40-Jährigen auch noch disziplinarrechtliche Folgen innerhalb der Bundeswehr . (ta)

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