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Neubau am ParkIn Köln-Zollstock entstehen Wohnungen – Bauherr verspricht gute Preise

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In der Schwalbacher Straße entstehen Wohnungen.

Köln-Zollstock – Eine Grundsteinlegung ist traditionell für den Bauherren ein Anlass, alle anderen am Projekt „Zukunft Wohnen“ Beteiligten zu loben. Und ein bisschen auch sich selbst. „Investiert wird in ein städtebaulich ambitioniertes Projekt und dabei wird die Tradition der Genossenschaft nachhaltig fortgeschrieben“, sagte Robert Kilp, Aufsichtsratsvorsitzender der Wohnungsgenossenschaft am Vorgebirgspark (WGaV), die an der Schwalbacher Straße an der Parkkante 39 Wohnungen baut.

Thomas Meißner, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der WGaV, wies darauf hin, dass man besonders den Aspekt der Nachhaltigkeit berücksichtige, also die Belange der Umwelt im Blick hat: „Wir bauen nach einem Energiestandard, alle Dächer und einige Fassaden werden begrünt, es gibt eine Fotovoltaik-Anlage.“ Darüber hinaus seien die Integration eines Stadt-Imkers, eines Stadt-Winzers, Urban Gardening auf der Dachterrasse sowie zahlreiche Gemeinschaftsflächen in dem Neubauvorhaben fest eingeplant.

Neubau in Zollstock: Zehn Euro pro Quadratmeter

Die Mietpreise werden gedämpft sein und zehn Euro kalt pro Quadratmeter nicht übersteigen. Und das mit Blick in den Park, wo für 14 Euro pro Quadratmeter locker vermietet werden könnte, wie Meißner anmerkte.

Die Altvorderen der Genossenschaft haben in den 50er-Jahren eine kluge strategische Entscheidung getroffen. Sie haben damals das Grundstück für den aktuellen Neubau von der Stadt erworben. „Somit fließen also so gut wie keine Kosten für den Grunderwerb in die Kalkulation ein“, erklärte Meißner und appellierte an die Stadt: „Wir Unternehmen des Wohnungsbaus brauchen ganz dringend Grundstücke.“

Nachhaltige Architektur in Zollstock

Hervorgegangen ist das Neubauprojekt aus einem Architektenwettbewerb im Jahr 2015. Konsequent kostenorientiert wird jetzt der Entwurf des Zweitplatzierten umgesetzt, da der Siegerentwurf wirtschaftlich nicht darstellbar war. Bauen wird jetzt das Büro „Zeller Kölmel Architekten“. Geschäftsführer Klaus Zeller bedankte sich: „Bei dem Bauherrn und den Handwerkern. Denn ohne die, die es wollen, und ohne die, die es können, produzieren wir Architekten nur Papier.“ Zeller nannte die Architektur „kraftvoll und sinnlich“.

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Die Diskussionen mit dem Bauherren seien auch mal intensiv gewesen. Aber mit dem Ergebnis wären jetzt alle sehr zufrieden. Denn es sei gelungen, trotz steigender Baukosten weit unter den durchschnittlichen Preisen für Neubauten zu bleiben. Der offizielle Akt geriet dann etwas ungewöhnlich. Der übliche Zylinder mit Tageszeitungen, aktuellem Geld und weiteren Dingen des täglichen Bedarfs wurde in ein rundes Loch geworfen und mit Erde zugeschüttet. Vergeblich fragte Thomas Meißner in die Runde, ob jemand ein Corona-Testergebnis auf Papier als Zeichen der Zeit erübrigen könnte.

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