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Millioneninvestition beim SC RondorfSeit 13 Jahren ersehntes Vereinsheim nimmt Gestalt an

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Der vorläufige Plan zum Vereinsheim des SC Rondorf wird derzeit überarbeitet.

Die besondere Dachkonstruktion macht den Charme des Gebäudes aus.

Der Rohbau des neuen Vereinsheims steht. Das Projekt kostet mittlerweile rund 1,8 Millionen Euro.

Vier 27 Meter lange Stahlträger, jeder für sich wiegt sechs Tonnen, werden in einzelnen Teilen mit dem Kran auf dem Rohbau an ihre vorgesehene Position gebracht. Die Stahlträger geben dem künftigen Vereinsheim des SC Rondorf, das neu auf dem Bebauungsgebiet Rondorf Nord-West entsteht, seine prägnante Form. Es ist ein lang gezogener schmaler Bau, rechts und links baut das Sportamt derzeit gerade die zwei dazu gehörenden Sportplätze. „Das ist der Moment, auf den ich mich gefreut habe“, erklärt Björn Schulz. Er ist der Bauleiter des Rondorfer Architekturbüros Link. Der Entwurf stammt von Martin Link.

SC Rondorf: 137.000 Euro Finanzierungslücke

„Für ein Provinzdorf entsteht hier etwas extrem Spektakuläres“, sagt dessen Bruder Paul bei einer Baustellenbesichtigung. Ende August wurde die Baugrube ausgehoben. Das Projekt kostet mittlerweile rund 1,8 Millionen Euro. Nur für das Vereinsheim. Die Stadt baut die Plätze dazu, die noch einmal rund vier Millionen Euro kosten werden. Schon im Jahr 2012, zum 100-jährigen Vereinsbestehen, sollten die Plätze und das Vereinsheim fertig sein. Der Entwurf für den Neubau ist rund 13 Jahre alt. „Wir haben jetzt sechs Jahren daran gearbeitet. Die Zusammenarbeit mit dem Sportamt und dem Verein war genial“, sagt Paul Link.

Jetzt, da die vier Stahlträger passgenau aufgesetzt werden, erkennt man mehr als nur das Betongerippe. Wie beim Stadion in Müngersdorf laufen die Spieler künftig durch einen Tunnel in die Umkleidekabinen, die im Untergeschoss sind. Natürliches Licht sorgt für eine gute Belüftung. Im Obergeschoss entstehen ein Versammlungsraum, ein Jugendraum, die Küche, das Sekretariat und ein großer Raum, von dem man auf die Spielfelder gucken kann – von einer überdachten Terrasse aus. „Hier liegt gerade noch eine Sollbruchstelle“, sagt Link.

Köln-Rondorf: Bauleitung rechnet mit Abschluss zum Jahresende

Das Vordach, das die Terrasse überdachen wird, bringt ein klaffendes Loch von 137.000 Euro in die Berechnung, eine Finanzierungslücke, die noch geschlossen werden muss. Verzichten wollte Link, der derzeit die Kosten auf seine eigene Kappe nimmt, auf diesen Teil des Bauwerks auf keinen Fall. „Das Dach ist ein Teil des Entwurfs. Wenn es wegfällt, geht ein wesentlicher Teil des Entwurfs verloren“, sagt Link, der auf finanzielle Unterstützung und Spenden hofft.

Die Gesamtkosten des Baus werden mit Landesmitteln in Höhe von 610.000 Euro bezuschusst. Ende des Jahres rechnet die Bauleitung mit der Fertigstellung. „Wir werden vor der Stadt fertig sein“, prognostiziert Schulz zu den parallel laufenden Arbeiten der Stadt an den Sportplätzen.


Stadt baut zwei Sportplätze

Die Errichtung der beiden Sportplätze ist Aufgabe des städtischen Sportamts, das seit Dezember 2017 mit der Maßnahme beschäftigt ist „Der zuständige Sachbearbeiter für das Projekt wurde im November 2018 eingestellt“, teilt die Stadt auf Nachfrage mit. Westlich des Vereinsheims wird ein Kunststoffrasenplatz, östlich des Vereinsheims ein Sportrasenplatz erstellt.

Die Kosten für die Arbeiten belaufen sich nach Aussage der städtischen Pressestelle auf insgesamt rund vier Millionen Euro. 2020 hatte die Stadt noch rund 2,1 Millionen Euro für die Sportplätze veranschlagt. Die Fertigstellung der gesamten Maßnahme ist für das letzte Quartal dieses Jahres, spätestens bis zum ersten Quartal 2024, anvisiert.

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