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Nachwuchssportler im FokusWarum ein Kölner Student die Geschichten junger Athleten beleuchtet

3 min
Ernesto Scherer im Interview mit Hürdenläuferinnen-Talent Franziska Schuster.

Ernesto Scherer im Interview mit Hürdenläuferinnen-Talent Franziska Schuster.

Der Kölner Sportjournalismus-Student Ernesto Scherer interviewt Nachwuchstalente auf „Sportler von Morgen“. Warum er das macht.

Ernesto Scherer, hat, wie jeder erfolgreiche Sportler, ein Ziel vor Augen. Der 21 Jahre alte Student aus Weiß, der an der Macromedia Sportjournalismus studiert, möchte später Sportmoderator werden. Für ihn ist es das Offensichtliche, durch eine generelle Faszination zu den Medien. „Und da ich schon immer Sport begeistert war“, so Scherer. 17 Jahre hat er selbst Fußball gespielt, seit drei Jahren läuft er Marathon.

„Sportler von morgen“ kam ihm als Idee während eines Seminars. Es sind die derzeit erfolgreichen Nachwuchssportler, die Scherer interviewt und bei Youtube, Spotify und TikTok hochlädt. Scherer: „Ich finde die Geschichten der jungen Menschen einfach interessanter. Junge Sportler erzählen aus einer anderen Perspektive. Sie geben auch gerne Tipps. Vielleicht finde ich es auch interessant, weil ich im gleichen Alter bin“.

Sport-Vielfalt vor der Kamera

Die Interviewpartner sind so unterschiedlich, wie es Sportmöglichkeiten gibt. Den 19-jährigen Kölner Hugo Schwarze, Motorsport-Rennfahrer, hatte er als ersten vor der Kamera. Über das Jahr wurden Podcasts vor laufender Kamera, mit Leichtathlet Eddie Reddemann, (deutscher Meister 2024 über 200 Meter Sprint), der Karateka Marlene Linnstädt, Top-Basketballspielerin Lucie Keune, Paul Luca Faul (amtierender deutscher Florettmeister), Julia Schiffarth, die als Profi beim 1. FC Köln spielt oder mit Lisa Buergenthal, die als Rollstuhlbasketballerin bei den Paralympischen Sommerspielen 2020 und 2024 teilgenommen hat, aufgenommen.

„Lisa war total interessant, weil das natürlich etwas ganz anderes war“, sagt Scherer, der hauptsächlich mit den rund 20 Minuten langen Interviews Erfahrungen sammeln möchte. Bei den Sportarten legt er sich bewusst nicht fest. Die Location für die Interviews passt er den jeweiligen Sportlern an. Mit Hürdenläuferin Franziska Schuster, seiner letzten Interviewpartnerin, hat sich der Student in einem Kaffee in der Innenstadt getroffen. „Ich wollte mal etwas anderes ausprobieren.“ Das gemütliche „hi daisy - concept & coffee“ bot sich als Treffpunkt an. „Ich finde das wirklich gut, dass uns jungen Sportlern so eine Möglichkeit gegeben wird, bekannter zu werden“, sagt Schuster. Die Leichtathletin aus Leverkusen studiert in Köln Biologie.

Die Sportler sucht Scherer über die sozialen Netzwerke oder die Vereine. „Kontakte sind natürlich das A und O, da vermittelt ein Sportler mitunter einen anderen“. Das Equipment stellt ihm die Macromedia. Hochgeladen wird das Material unter „Sportler von Morgen“. Gewinnorientiert ist das Hobby derzeit nicht. „Ich möchte einfach Erfahrungen sammeln.“ Im kommenden Semester geht es für ein halbes Jahr zu Sky nach München. Einen Schritt näher an seinem Traum der Sportmoderation. Wie es nach dem Studium weitergeht? Das weiß er noch nicht. Es wird auf jeden Fall etwas mit Sport zu tun haben.