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Überfall auf TransporterWerbebanner von Fluchtauto entfernt

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Der Geldtransporter und im Hintergrund das zurückgelassene Auto.

Köln – Es ist eine knifflige Aufgabe für die Polizisten der Ermittlungskommission „Marie“, benannt nach dem Tatort im Stadtteil Marienburg. Am Mittwoch wechselten die Beamten den Schreibtisch mit der Straße und befragten Menschen am Oberländer Ufer, in der Nähe der Landeszentralbank sowie im Hahnwald an der Straße „Judenpfad“.

Jeder Hinweis wichtig

Die Polizei haben nach dem spektakulären Raubüberfall auf einen Geldtransporter am vergangenen Freitag rund 25 Hinweise bekommen. Der Wagen kam gerade von Landeszentralbank am Gustav-Heinemann-Ufer. Bei ihrer Bürgerbefragung hoffen die Fahnder weiter auf wichtige Hinweise – beispielsweise wohin der Transporter über den Bonner Verteiler genau geflohen ist. „Für uns ist jeder Hinweis wichtig, sollte er für die Bürger noch so uninteressant sein“, hieß es.

Die Polizei konkretisierte am Mittwoch ihre Angaben zu den Fluchtfahrzeugen. Der später angezündete dunkelblaue Renault Megane Kombi ist am 29. Juni 2022 in Siegburg gestohlen worden. Die Halteradresse sei in Ruppichteroht ausgemacht worden. An dem Renault hätten sich auffällige Werbeaufkleber an den vorderen Fahrzeugtüren befunden, die von den Täter entfernt wurden. Die Kennzeichen seien im Hahnwald an der Straße „Judenpfad“ von einem Auto gestohlen worden. Dort fragten Polizisten am Mittwoch Anwohner, ob sie verdächtige Beobachtungen gemacht haben. Bei den zweiten Fluchtfahrzeug soll es sich um einen dunklen Transporter handeln, ähnlich einem Opel Vivaro oder einem Peugeot Expert. Am Tattag war zunächst von einem Mercedes Vito die Rede, später dann von einem Toyota-Van.

Video eines Augenzeugen zeigt den Überfall

Die Polizei fragt: Wer hat bereits vor der Tat besonders im Bereich Marienburg/Hahnwald und auch nach der Tat im Bereich Bonner Verteiler Beobachtungen zu verdächtigen Personen/Fahrzeugen gemacht? Die Räuber trugen bei dem Überfall grüne Tarnanzüge und dunkle Sturmhauben. Dies ist auf einem Video von einem Augenzeuge zu sehen. Die Aufnahmen sind der Polizei zur Verfügung gestellt worden. Auf einem Video ist zu sehen, wie die Täter in Richtung Hahnwald davon rasten. Doch später drehten die Räuber um und rasten Richtung Bonner Verteiler davon.

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Polizeipräsident Falk Schnabel bittet Zeugen um Vorsicht. Solche Videos würden den Ermittlern bei der Aufklärung solcher Taten möglicherweise auch helfen, aber die Menschen sollten sich bewusst sein, dass sie sich selber in Gefahr bringen, betonte der Behördenleiter im Gespräch mit der Rundschau. Die eigene Sicherheit sollte im Vordergrund stehen und nicht etwa Klicks im Netz.

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