„Völlig verstörend“Neuer ARD-Krimi von Zuschauern scharf kritisiert

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Komissarin Toni Brandner (Sarah Bauerett) ist gemeinsam mit BKA-Ermittler Cuma Ozan (Mehmet Kurtulus) an einem Flussufer zu sehen.

Komissarin Toni Brandner (Sarah Bauerett) traut BKA-Ermittler Cuma Ozan (Mehmet Kurtulus) nicht über den Weg. Sie spielen die Hauptrollen in „Mordach – Tod in den Bergen“. Der neue ARD-Krimi bekommt teilweise harsche Kritik.

Der erste Teil von „Mordach – Tod in den Bergen“ läuft am Donnerstagabend in der ARD. Die Kritik der Zuschauer ist teils vernichtend.

Der erste Teil des neuen ARD-Krimis „Mordach – Tod in den Bergen“ ist trotz aufwendiger Produktion von Zuschauerinnen und Zuschauern deutlich kritisiert worden. Der Krimi-Zweiteiler, der am Donnerstagabend im Ersten mit dem ersten Teil gestartet ist, soll eigentlich einen spannenden Mordfall in den bayrischen Alpen erzählen. Stattdessen gibt es deutliche Kritik vom Publikum. 

Der Zorn einiger Zuschauer richtet sich vor allem gegen die Kulisse. Denn Mordach ist eigentlich ein fiktives Dorf in den bayerischen Alpen, für die TV-Produktion wurden sogar extra falsche Kennzeichen für die eingesetzten Polizeiautos angeschafft. Doch statt Zugspitze und Co. sind im Hintergrund oft Berge und Gesteinsmassive zu sehen, die überhaupt nicht in Deutschland liegen.

„Völlig verstörend“: Zuschauer kritisieren neuen ARD-Krimi scharf

„Völlig verstörend! Sofort erkennt man die unverwechselbar, einzigartigen und gänzlich unterschiedlichen Landschaften Südtirols und Trients. Die werden hier total chaotisch durchmischt und es wird versucht zu suggerieren, dass man in Bayern oder Deutschland sei. [...]“, kritisiert ein Zuschauer den ersten Teil von „Mordach – Tod in den Bergen“ auf der offiziellen Seite des Krimis deutlich.

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Ein anderer Zuschauer schreibt: „Ich finde es äußerst befremdlich, wenn einem verkauft werden soll, dass ein Film in Deutschland spielt und Landschaft, Architektur und Straßenschilder eindeutig nicht in Deutschland sind. Wer verantwortet sowas? Wird zukünftig Donna Leon neu in Hamburg gedreht und alle tun so, als wäre es Venedig?“

ARD-Krimi: Zuschauer bemängeln Tonprobleme bei „Mordach – Tod in den Bergen“

Tatsächlich wurde „Mordach – Tod in den Bergen“ an verschiedenen Orten gedreht, sodass eine fiktive Alpenkulisse entsteht. Die Regisseure hatten im Vorfeld der Ausstrahlung erklärt, dass sie die idealen Bedingungen für den Dreh in Südtirol, und nicht in Bayern vorgefunden hätten. Daher hätte man sich für den Dreh dort entschieden.

Bestimmt spannend, wenn man denn alles verstehen könnte, aber die Hintergrundmusik ist oft lauter als die Gespräche.
Ein Zuschauer kritisiert den ARD-Krimi „Mordach – Tod in den Bergen“

Neben der Kulisse wird auch der Ton des Krimi-Zweiteilers deutlich bemängelt. „Hab zwar erst 45 Minuten gesehen. Aber die Hälfte nicht verstanden. Viel zu laute und ständige Musik und die Kommissarin nuschelt“, schreibt ein Zuschauer. Ein weiter ergänzt: „Bestimmt spannend, wenn man denn alles verstehen könnte, aber die Hintergrundmusik ist oft lauter als die Gespräche.“

Die Kritik wird nicht nur in einzelnen Kommentaren deutlich, insgesamt sind Dutzende Kommentare überwiegend negativ, vor allem in Sachen Ton ist die Kritik deutlich.

Es gibt allerdings auch Lob in der Kommentarspalte. So schreibt ein Nutzer: „Habe schon lange keinen so guten Krimi gesehen. Story und vor allem die herausragenden Schauspieler. Glückwünsch zu diesem Zweiteiler.“ Insgesamt fällt die Kritik gemischt aus. „Mordach – Tod in den Bergen“ erhält bei etwas mehr als 80 Bewertungen drei von fünf möglichen Sternen.

„Mordach – Tod in den Bergen“: ARD-Krimi mit Quotenerfolg trotz harscher Kritik

Der zweite Teil von „Mordach – Tod in den Bergen“, soll am Samstag (29. April) ausgestrahlt werden. In dem Krimi geht es um einen Mord im idyllischen Mordach, in den BKA-Ermittler Cuma Ozan (Mehmet Kurtulus) verwickelt sein soll. Bei den Ermittlungen gerät die örtliche Komissarin Toni Brandner (Sarah Bauerett) mit BKA-Einsatzleiterin Helene Brecht (Gesine Cukrowski) aneinander. Regie führt Roland Suso Richter.

„Mordach – Tod in den Bergen“, war trotz aller Kritik laut TV-Quoten des Medienmagazins „DWDL“ Spitzenreiter am Donnerstagabend, erreichte insgesamt 5,5 Millionen Menschen und damit einen Marktanteil von 21,2 Prozent. In der werberelevanten Zielgruppe von 14 bis 49 Jahren schalteten allerdings nur 0,34 Millionen Zuschauer ein, was einem Marktanteil von sechs Prozent entspricht. (shh)

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