Bei Angriffen erschossenMindestens fünf Impfhelfer in Afghanistan getötet

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Ein Mitarbeiter des Gesundheitswesens verabreicht einem Kind eine Impfung während einer Polio-Kampagne im alten Teil von Kabul.

Kabul – In Afghanistan sind mindestens fünf Helfer, die Kindern eine Polio-Impfung geben wollten, bei Angriffen erschossen worden. Darüber hinaus gab es mindestens vier Verletzte, wie Behördenvertreter am Dienstag mitteilten. Demnach griffen Unbekannte in mehreren Städten in der Provinz Nangarhar im Osten des Landes Helfer an. Die Impfkampagne dort wurde ausgesetzt. In der Provinz ist neben den militant-islamistischen Taliban auch die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) aktiv. Zunächst bezichtigte sich niemand.

Die diesjährige Impfkampagne gegen Kinderlähmung hatte am Montag begonnen. Zehntausende Impfhelfer gehen von Tür zu Tür, um Kindern unter fünf Jahren Tropfen zu verabreichen. In Gebieten, die von den Taliban kontrolliert werden, stoßen die Teams immer wieder auf Schwierigkeiten. Die Taliban werfen ihnen vor, Informationen zu sammeln und an Sicherheitskräfte der Regierung weiterzugeben. Sie verbieten in manchen Gebieten auch den Zugang.

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In Afghanistan und Pakistan kommt es nach Angaben von Experten immer noch Erkrankungen mit dem Wildtypus des Poliovirus. Auch bei früheren Kampagnen gab es Angriffe. Erst im März waren drei Impfhelferinnen getötet worden. (dpa)

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