Bonner BasketballerTelekom Baskets ziehen mit Sieg über Berlin ins Finalturnier

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Deividas Gailius

Deividas Gailius

Bonn – Nur noch einen Schritt sind die Telekom Baskets vom Halbfinale im BBL-Pokal entfernt. Und den wollen sie am Dienstagabend gegen den Erzrivalen ALBA Berlin vollziehen (19 Uhr, Telekom Dome, Livestream auf Magenta TV): Gelingt ihnen nach den Erfolgen über die EWE Baskets Oldenburg (90:76) und Basketball Löwen Braunschweig (91:79) im dritten Gruppenspiel gegen den Titelverteidiger der dritte Sieg, haben sie ihren Platz im Top-4-Finalturnier sicher. Berlin wäre ebenso ausgeschieden wie Oldenburg und Braunschweig.

Aber selbst bei einer Niederlage bleibt eine Chance, nur ist die Truppe von Trainer Igor Jovovic dann auf Schützenhilfe angewiesen: Die Berliner, die wegen Corona noch kein Gruppenspiel bestreiten konnten, müssten das Nachholspiel gegen Braunschweig verlieren.

Bei einer Niederlage ist Schützenhilfe nötig

Dann käme es bei einem Berliner Sieg über Oldenburg zum Dreiervergleich zwischen Bonn, Berlin und Braunschweig (alle 2:1-Siege), bei dem die Korbpunkte entscheiden. Sollte ALBA sogar gegen Braunschweig und Oldenburg verlieren, wären die Baskets Gruppensieger dank des direkten Vergleichs mit Braunschweig (beide dann 2:1-Siege, Berlin und Oldenburg 1:2).

Was nötig ist, um ALBA zu schlagen, hat Sportmanager Michael Wichterich auf den Punkt gebracht: mit der Intensität wie gegen Oldenburg und Braunschweig zu agieren, aber die Konzentrationsmängel unbedingt abzustellen. „Wir waren gegen Braunschweig in manchen Aktionen etwas sorglos und haben dem Gegner den Weg zum Comeback ermöglicht“, spricht er an, dass die Baskets mehrfach auf mehr als zehn Punkte weg waren, Braunschweig aber immer wieder verkürzen konnte: „Es spricht dann aber auch für die Mannschaft, dass sie zur rechten Zeit wieder anziehen konnte. Das scheint eine Qualität des Teams zu sein.“

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Die bisherige Saison von ALBA stand ganz unter dem Diktat der Pandemie: Bei sieben Spielern wurde die Infektion nachgewiesen, einzelne zeigten auch deutliche Symptome, die Mannschaft musste zwei Wochen in Quarantäne. Am vergangenen Donnerstag erfolgte dann die Rückkehr aufs Feld. In der Euroleague setzte es aber ohne Maodo Lo, Louis Olinde, Johannes Thiemann und Peyton Siva eine derbe 67:103-Klatsche gegen das Spitzenteam Barcelona.

Strahinja Micovic (2. v. l.) von den Telekom Baskets Bonn peilen gegen ALBA Berlin die Teilnahme am Halbfinale an.

Strahinja Micovic (2. v. l.) von den Telekom Baskets Bonn peilen gegen ALBA Berlin die Teilnahme am Halbfinale an.

Am Sonntag gegen Frankfurt zeigten die Berliner sich schon von einer viel besseren Seite. Lo und Thiemann waren wieder an Bord, in der ersten Hälfte überrollten sie die Skyliners mit einer 47:17-Führung (18.).

Baskets warten seit Februar 2017 auf Sieg über ALBA

Diese konnten sie im Schlussviertel sogar auf 40 Punkte ausbauen (77:37, 34.), ehe Frankfurt mit einem spektakulären 25:0-Lauf in den letzten fünf Minuten noch auf 79:66 verkürzen konnten.

Die Baskets können wieder auf James Thompson zurückgreifen, der seine Adduktorenverletzung überwunden hat und seit einigen Tagen trainiert. Sie warten schon seit fast vier Jahren auf einen Sieg über die Albatrosse. Zuletzt gewannen sie im Februar 2017, als es einen souveränen 95:72-Heimsieg gab. In der vergangenen Saison setzte es im November 2019 eine knappe 87:90-Niederlage, das Rückspiel in Berlin fiel dem Saisonabbruch im März zum Opfer.

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