Messe Kind + Jugend in KölnSo startet die Kölner Messe aus der Corona-Pause

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Aussteller bei der Kind+Jugend 2019 

Köln – Der Caravan Salon in Düsseldorf hat bis zum Sonntag bereits 185 000 Besucher angelockt, seit Dienstag hat die neu konzipierte IAA Mobility in München die Tore geöffnet. Und weitere rund 30 Präsenzmessen stehen nach dem Corona-Aus im laufenden Monat auf dem Programm, so der Branchenverband Auma. Darunter sind wichtige Branchentreffs wie die Windenergie-Messe Husum Wind sowie die Weltleitmesse der Dentalbranche IDS in Köln ab dem 22. September. Den Anfang macht in Köln - nach einer Gastveranstaltung für Bus- und Gruppenreisen Ende Juli - am Donnerstag die Messe Kind + Jugend rund um Heimtextil, Bekleidung, Kinderwagen und Autokindersitze.

Etwa 150 Aussteller zu Kind + Jugend erwartet

„Mit der Re-Start Edition der Kind + Jugend öffnen sich nach 568 messefreien Tagen erstmals wieder die Tore unseres Geländes für eine eigene Veranstaltung in Köln“, sagte Messe-Geschäftsführer Oliver Frese. Und weiter: „Das Fachpublikum aus der Baby- und Kleinkindausstattungsbranche erwartet ein kleines, feines Angebot, an alle unsere Kunden und die in Köln ausstellenden Branchen geht die Botschaft: Wir sind zurück!“

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Die Messe Kind + Jugend fand zuletzt 2019 in Köln statt. 

Dabei hatte die Messe ein ausgefeiltes Hygienekonzept mit Standbau mit Abständen, Besuchererfassung und der Abbildung von Besucherströmen. Der Neustart erfolgt laut Messe mit einer „fokussierten Veranstaltung“. 2019 gab es noch 1300 Aussteller, deren Produkte 24.000 Fachbesucher anlockten. Jetzt dürfte die Zahl der Aussteller bei rund 150 und damit bei gut zehn Prozent der damaligen Zahl liegen.

Freilich wird die aktuelle Kind + Jugend digital verlängert bis Ende Oktober, wobei etwa im Netz das Bühnenprogramm nachverfolgt werden kann. Die Kind + Jugend sei als erste hybride Messe eine wichtige Premiere. Weitere Messen wie die Dentalfachmesse IDS und die Anuga würden in Kürze ebenfalls als hybride Veranstaltungen folgen, so Frese.

Corona hinterlässt Spuren in der Bilanz der Kölner Messe

Die Corona-Pandemie hat tiefe Spuren in der Bilanz der Kölner Messe hinterlassen. Im abgelaufenen Jahr sank der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr von 421,7 auf 94,3 Millionen Euro. Nach einem satten Gewinn von 30,5 Millionen in 2019 musste die Messe einen Fehlbetrag von 109,6 Millionen schultern. Und trotzt des Neustarts rechnet die Messe im laufenden Jahr mit einem Umsatz deutlich unter 200 Millionen Euro und einem signifikanten Fehlbetrag.

Die Pandemie hat die gesamte Branche hart getroffen. 2020 wurden laut Auma fast dreiviertel der geplanten 380 Messen in Deutschland abgesagt. Die deutschen Messeveranstalter mussten laut Einbußen von bis zu 70 Prozent in Kauf nehmen, der volkswirtschaftliche Schaden seit März 2020 belaufe sich auf 42 Milliarden.

Dabei hätte die Branche mit ersten Messen gezeigt, dass umfassende Hygiene- und Gesundheitskonzepte funktioniert hätten, so Verbandsgeschäftsführer Jörn Holtmeier. „Wir erwarten von der Politik in Bund und Ländern maximales Möglichmachen“. Die Branche brauche größtmögliche Planbarkeit für den Treffpunkt Messe.  

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