Auftrag der NRW-LandesregierungTÜV beurteilt Kittel von van Laack als nicht nutzbar

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Familie Laschet

Armin Laschet (l, CDU) und Sohn Johannes Laschet.

Düsseldorf – Eine Qualitätsprüfung des TÜV Rheinland hat weitere Zweifel am millionenschweren Schutzkittel-Auftrag der NRW-Landesregierung an die Modefirma van Laack befeuert. Die Untersuchung in einem Kölner TÜV-Labor förderte nach Informationen unserer Redaktion erhebliche Bedenken gegen den Einsatz der Schutzausrüstung in der medizinischen Versorgung von Corona-Patienten zu Tage.

Laut Testurteil fehle dem Kittel die nötige Reiß- und Nahtfestigkeit. Außerdem sei keine ausreichende Dichtigkeit gegenüber Flüssigkeiten gegeben. Wegen einer fehlenden „CE“-Kennzeichnung zweifelt der TÜV grundsätzlich an der Marktzulassung für den Medizinsektor. Die SPD-Opposition im Landtag hatte den TÜV um eine Einschätzung gebeten, nachdem mindestens zwei Universitätskliniken in NRW den Einsatz von Kitteln abgelehnt hatten.

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Die NRW-Großbestellung von Schutzkitteln bei van Laack im Wert von 38,5 Millionen Euro netto sorgt seit Monaten für Diskussionen. Das Geschäft hatte Kritik hervorgerufen, weil Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) persönlich den Kontakt zu dem Mode-Unternehmen gesucht hatte und dabei von seinem Sohn unterstützt wurde. Johannes „Joe“ Laschet ist als Mode-Blogger seit Jahren mit van Laack im Geschäft.

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