Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

AntrittsbesuchLars Klingbeil reist zu US-Amtskollegen nach Washington

2 min
dpatopbilder - 03.08.2025, Brandenburg, Schönefeld: Lars Klingbeil (SPD), Bundesminister der Finanzen, kommt zum Abflug nach Washington D.C. auf dem militärischen Teil des Flughafens Berlin-Brandenburg (BER) an. Foto: Soeren Stache/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Lars Klingbeil, Bundesminister der Finanzen, kommt zum Abflug nach Washington D.C. auf dem militärischen Teil des Flughafens Berlin-Brandenburg (BER) an.

Finanzminister und Vizekanzler Lars Klingbeil bricht zu seiner Antrittsreise in die USA auf. Thema dort sind die Zölle.

Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) ist am Montag zu seinem offiziellen Antrittsbesuch in den USA aufgebrochen. In Washington trifft Klingbeil seinen US-Kollegen Scott Bessent zu einem Gespräch und plant, das Thema Quotenregelungen für Zölle auf Stahlexporte aus der EU anzusprechen. Klingbeil betonte, dass die Verhandlungen zwischen der EU-Kommission und der US-Regierung bereits im Gange seien.

Er werde zwar keine direkten Verhandlungen führen, jedoch die deutschen Interessen vertreten. Der Finanzminister bekräftigte die Bedeutung, deutsche Arbeitsplätze und die wirtschaftliche Kraft im Stahlbereich zu schützen.

Klingbeil fordert Konsequenzen nach Zollstreit

Klingbeil forderte auch, Konsequenzen aus dem Zollstreit zu ziehen. Die EU müsse „alles dafür tun, dass wir im eigenen Kontinent stärker werden, dass wir den europäischen Binnenmarkt stärken“ und auch mit anderen Partnern wie Kanada und Großbritannien enger zusammenarbeiten. „Und wir müssen stärker werden“, fuhr er fort. „Das geht gar nicht gegen die USA. Aber ich finde, dass unsere Schwächen sich in diesem Streit mit den Amerikanern in der Zollfrage schon offenbart haben.“

Die jüngste Einigung zwischen den USA und der EU umfasst Zölle von 15 Prozent auf die meisten EU-Produkte, darunter Autos. Ergänzend bleiben Sonderzölle in Höhe von 50 Prozent auf Stahl- und Aluminiumimporte aus der EU bestehen. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) äußerte die Hoffnung, dass vernünftige Vereinbarungen getroffen werden, um ausreichende Exportmöglichkeiten für die europäische und deutsche Stahlindustrie sicherzustellen. (afp)