Oft „gut“Stiftung Warentest prüft Kabel- und Akkustaubsauger

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Eine Frau benutzt einen Staubsauger, um einen Parkettboden zu säubern.

Ein Staubsauger im Einsatz, um einen Parkettboden zu säubern.

Was ziehen Sie vor - Staubsauger mit Akku oder ohne? Die Stiftung Warentest hat beide getrennt voneinander geprüft.

Es ist passiert: Staubsauger sind Partygespräch. Der Geburtstagswunsch und fast schon häusliches Sehnsuchtsobjekt. Nachdem es vor einigen Jahren schon schicke Küchenmaschinen zum Liftstyle-Produkt geschafft haben, ziehen die vor allem Staubsauger mit Akku nun nach - vom Haushaltsgerät zum „Hätte ich gerne“-Produkt.

Aber sind sie denn wirklich so gut? Und was leisten die kabelgebundenen Geräte? Die Stiftung Warentest hat sich beide Varianten in zwei getrennten Prüfungen angeschaut:

Akku-Staubsauger: Unter 300 Euro oft nicht zu gebrauchen

Bei den handlichen Staubsaugern ohne Kabel macht der Preis den Unterschied. Das berichtet die Zeitschrift „test“ (Ausgabe 2/2023) nach einer Stichprobe neuer Geräte und erneuten Prüfung der besten Vorjahressieger. Das Fazit: „Gute Geräte kosten in unseren Tests selten weniger als 600 Euro. Und Kabellose unterhalb der 300-Euro-Grenze sind meist kaum zu gebrauchen.“

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Aber auch die teureren Modelle überzeugen nicht restlos: Fast alle Modelle entfernen Staub auf Teppichen und Polstern „gut“ bis „sehr gut“. Bei groben Schmutzstücken ist die Bilanz schlechter. Und auch auf harten Böden wie Laminat, Fliesen und Parkett zeigen die Geräte Schwächen.

Der Akku ist ein Schwachpunkt - oder auch nicht

Als Schwachpunkt der Akku-Staubsauger gilt nach wie vor oft: der Akku. Aber die Warentester raten, darauf nicht zu sehr zu achten. Die maximale Leistung benötigen die Modelle oft nur auf dem Teppich. „Für Hartboden, Polster und ein paar Spinnweben unter der Decke reichen eine reduzierte oder gar die minimale Leistung - damit halten die Akkus viel länger durch.“

Und es gibt eine gute Nachricht für Tierhalter: Die Akkugeräte haben rotierende Bodenbürsten, die Tierhaare gut auskämen. Einige brauchen dafür nur etwas länger.

Von den neun getesteten kabellosen Staubsaugern erzielten zwei die Gesamtnote „gut“, sechs „befriedigend“ und einer fiel mit „mangelhaft“ durch. Die Testsieger sind: Triflex HX2 Sprinter (SOML5) von Miele und das Modell der Serie 8, Unlimited Gen2, von Bosch (BSS825CARP).

Kabelgebundene Staubsauger: Schwächen bei groben Stücken

Die gute Nachricht vorweg: Man kriegt ein brauchbares Gerät deutlich günstiger, wenn man einen Staubsauger mit Kabel statt mit Akku kauft. Ab etwa 130 Euro muss man für ein im Test mit „befriedigend“ abschneidendes Gerät bezahlen. „Gute“ Modelle bekommt man ab circa 200 Euro.

Diese Gerätegruppe ist schon lange auf dem Markt. Und die langen Entwicklungsjahre machen sich bemerkbar, so die Warentester. Auf Hartböden sind die meisten Bodenstaubsauger mit Kabel gründlich, Ritzen reinigen alle.

Trotzdem hat auch diese Geräte-Variante nach wie vor Schwächen, zeigt die Auswertung von fünf neu geprüften Modellen und den fünf besten Saugern aus dem Vorgänger-Test. Und zwar ist es hier genau anders herum als bei den Akku-Saugern: Die Teppiche haben bei den Kabelgebundenen das Nachsehen. „Gut sind hier nur die Besten, die anderen schwächeln meist“, heißt es. Mit gröberen Stücken haben fast alle Probleme.

Fünf von zehn Staubsaugern mit Kabel sind „gut“

Auch die Reinigung der Ecken sowie das Absaugen von Tierhaaren bemängeln die Prüfer. Auch das Gewicht der Kabelgeräte kann unpraktisch sein. Sie wiegen zwischen sechs und acht Kilogramm und damit etwa doppelt so viel wie ihre Akku-Konkurrenz. Aber Bodenstaubsauger arbeiten eh vor allem am Boden.

Von den zehn geprüften Geräten schnitten fünf mit der Note „gut“ ab, die anderen fünf mit „befriedigend“. Die Testsieger sind: Complete C3 Starlight EcoLine SGSG3 von Miele, BGC41XSIL der Serie 6 von Bosch, BGL8XHYG der Serie 8 von Bosch, Boost CX1 Allergy (SNCF0) von Miele und Silence Force Allergy+ R07755 von Rowenta. (dpa)

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