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Von den Bermudas in Bensberger OP

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BENSBERG. Das Vinzenz-Pallotti-Hospital (VPH) hat einen neuen Chefarzt für die Allgemein- und Viszeralchirurgie (Gefäßchirurgie). Dr. Wolfgang Spangenberger (46) ersetzt seit Anfang Oktober den in den Ruhestand getretenen Dr. Bozidar Dragojevic.

In Köln aufgewachsen, trat Spangenberger seine erste Arbeitsstelle in Köln-Merheim unter Prof. Dr. Hans Troidl an, der als Erfinder der Laparoskopie gilt: „Diese Technik wollen wir weiter etablieren, das Konzept dazu heißt minimal-invasive Chirurgie“, betont Spangenberger. Dieses Operationsverfahren erlaubt dem Arzt, ohne große Schnitte auszukommen, so dass auch der Heilungsprozess wesentlich schneller verläuft.

Zu einem Spezialisten auf diesem Gebiet hat sich Spangenberger auf den sonnigen Bermudas entwickelt. Er erinnert sich: „Wir sind dort nicht im Bananenröckchen herumgelaufen, sondern haben einen hohen Level über Jahre gehalten. Das King-Edward-VII-Hospital ist mehrfach ausgezeichnet worden.“

Dass er diesen Teil seines Lebens nach zwölf Jahren beende, hat mit Politik zu tun. Die Bermudas möchten eigenständig werden, darum werden Ausländer nur für 20 Jahre geduldet, anschließend müssen sie das Land verlassen: „Als ich von dieser Position erfuhr, habe ich mit meiner Familie beschlossen, diesen Schritt bereits jetzt zu wagen.“

Ziel ist, die Innere Medizin mit der Chirurgie zusammen zu bringen. Oftmals liegen die Patienten auf der falschen Station und werden erst nach Tagen verlegt. Durch die Kooperation, die sich auch auf Versorgung und Verwaltung erstreckt, betreuen Internisten und Chirurgen nun die Fälle gemeinsam. VPH-Geschäftsführer Reinhold Sangen-Emden: „Wir wollen eine interdisziplinäre Station. Weniger Schnitte, weniger Schläuche.“