20 Jahre Atelier Meerkatze KönigswinterKunstsinnige Clique zeigt staunenswerte Werke

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Hat das Fachwerkhaus vor dem Verfall gerettet: Kurt Volkert im Atelier Meerkatze. 

Königswinter – Sie bilden eine verschworene Gemeinschaft in guter Nachbarschaft rund ums Atelier Meerkatze in der Meerkatzstraße in Königswinter, und das seit 20 Jahren. Zu diesem 20-jährigen Bestehen zeigt die kunstsinnige Clique ihre eigenen Arbeiten, und die laden zum Staunen ein.

Allen voran der Hausherr Kurt Volkert, einst Kriegsberichterstatter in Vietnam, der 2001 das alte Fachwerkhaus in der Meerkatzstraße vor dem Verfall gerettet hat und dabei unter Gestrüpp und Moder noch einen Teil der alten Stadtmauer von Königswinter entdeckt hat.

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Heinz Zöller arbeitet mit Fundstücken, die er am Rhein findet.

Seitdem wurde das kleine Häuschen mit dem freigelegten „Atrium“ im Garten für eine Unzahl von Kunstbegegnungen genutzt, bis in die Dachstübchen hinein, in denen nun der bekannte Karikaturist und Maler Burkhard Mohr seine Werke zeigt. Neben einem großen farbschönen Gemälde sind Karikaturen zum Kölner Missbrauchs-Skandal ausgestellt.

Taufrisch aktuelle Kunstwerke geschaffen

Auch die Nachbarn in der Meerkatzstraße 8 sind unter den Kunstschaffenden. Zu ihnen zählen Heinz Zöller, der zuvor ein Antiquitätengeschäft in Königswinter geführt hat, und seine Frau Burgi Zöller-Rosendahl. Dass sie alle zu dieser mit einem Spendenaufruf versehenen Jubiläums-Kunstausstellung taufrisch aktuelle Kunstwerke geschaffen haben, ist etwas Besonderes.

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Heinz Zöller arbeitet bildhauerisch mit den Fundstücken, die er am Rhein findet. Hier ist es unter dem Titel „Liebesgrüße aus Moskau“ eine Wurzel, in der eine gesplissene Kugel aus verrosteten Metallreifen hängt, für ihn die zersprungene Weltkugel. Farbig sind die blau-gelben Signale der ukrainischen Flagge aufgemalt und dazwischen eine weiß-blau-rote russische Flaggenmarkierung, angebracht auf einer alten historischen Panzerfaust, die in der Wurzel steckt.

Öffnungszeiten

Die Vernissage im Atelier Meerkatze, Meerkatstraße 2, 53639 Königswinter, findet am Samstag 2. April, von 17 bis 20 Uhr statt. Weitere Öffnungszeiten am Sonntag, 3. April, von 16 bis 19 Uhr, und am 9. und 10. sowie 16. und 17. April von 14 bis 16 Uhr. Maskenpflicht und Abstände sind einzuhalten. Telefon: (02223) 28919. (wih)

Auch der Maler Kurt Volkert hat sich auf die Ukraine bezogen und den berührenden Abschied der Familien thematisiert. Ineinander verschränkt sind die Hände im Abschied von Frau und Kind von dem in den Krieg ziehenden Soldaten.

Die Fotografin fand ihr Motiv vor der Haustür

Die Fotografin Burgi Zöller-Rosendahl fand ihr Motiv vor der Haustür. Aus einer ehemals so schönen, heute aber heruntergekommenen Hausfassade wehte ein bauschiger Store aus dem offenen Fenster. Hingerissen vom „ziellosen Tanz der Gardinen“ drückte die Fotografin immer wieder auf den Auslöser. Entstanden ist eine serielle Arbeit, die die flatternden morbiden Gardinen wie ein Film-Still (Standbild) zeigt und damit vielleicht mehr Bewegung suggeriert als es der Film gekonnt hätte

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