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Testergebnisse bis Montag144 Geflüchtete in Königswinter unter Quarantäne

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Auch entlang der Paul-Lemmerz-Straße wurden Zäune rund um das Gelände mit den Flüchtlingsunterkünften aufgestellt.

Königswinter – In der Flüchtlingsunterkunft in der Altstadt ist ein dritter Fall einer Covid-19-Erkrankung bestätigt. Das teilte Sozialdezernentin Heike Jüngling auf Anfrage mit. Der Fall einer Coronavirus-Erkrankung ist in einem dritten Zimmer aufgetreten, so dass auch dessen Bewohner ihren Raum nicht mehr verlassen dürfen, was seit Donnerstag bereits für insgesamt sechs Menschen in zwei anderen Zimmern galt, in denen jeweils ein Mann positiv getestet worden war. Beide hatten Symptome.

Nach Angaben von Heike Jüngling war am Donnerstagabend vom Kreisgesundheitsamt angeordnet worden, neben dem ehemaligen Haus Katharina, in dem 123 Bewohner registriert waren, zusätzlich die beiden nahen Häuser beziehungsweise Wohnungen an der Paul-Lemmerz-Straße komplett unter Quarantäne zu stellen.

Verbindung zu Altenheim

Damit dürfen laut Jüngling insgesamt 144 Flüchtlinge für zwei Wochen die Gebäude nicht verlassen, wobei etwa 20 am Freitagmorgen noch nicht registriert waren, nach denen aber nicht aktiv gesucht werde. Dass es enge Verbindungen zwischen dem ehemaligen Altenheim und den Häusern an der Lemmerz-Straße gibt, habe nicht zuletzt ein Trampelpfad auf dem Gelände gezeigt. Das gesamte Areal ist mit einem Bauzaun umgeben worden, eine Security kontrolliert den Zugang.

Das mobile Abstrichzentrum war nach Angaben von Heike Jüngling gestern ab Mittag vor Ort, damit alle Bewohner getestet werden können. „Wir hoffen, am Montag einen Überblick über die Lage zu haben.“ Vorsorglich würden auch die Unterkunftsleiter getestet. Für die Suche nach Kontaktpersonen sei das Gesundheitsamt zuständig.

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Die Nachricht der zweiwöchigen Quarantäne sei von den Bewohnern ohne Zwischenfälle aufgenommen worden. Einige machten sich Sorgen um ihren Arbeitsplatz, anderen wollten laut Jüngling am Donnerstag noch schnell einkaufen, weil sie – auch wegen der beengten Verhältnisse – kaum Vorräte haben; Mitarbeiter des Sozialamtes haben die Einkäufe erledigt.

Inzwischen kümmere sich ein Caterer um die Versorgung mit Mahlzeiten. Wenn die Lage am Montag klarer sei, wolle man überlegen, ob und wie Ehrenamtler in die Versorgung einbezogen werden könnten.