Corona in der JVAGefängnis Rheinbach mit mehr als 200 Infektionen im „Lockdown light“

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Gefangenen-Besuche sind wegen des Corona-Ausbruchs nicht möglich. 

Rheinbach – Nachdem die Justizvollzugsanstalt Rheinbach (JVA) das Corona-Virus zwei Jahre lang erfolgreich abwehren konnte, lässt es sich nun nicht länger draußen halten: Derzeit sind einer aktuellen Mitteilung zufolge 203 der insgesamt 542 Gefangenen und 29 der etwa 275 Bediensteten positiv getestet; 42 Gefangene seien bereits wieder genesen.

„Dank regelmäßiger Schnell- und PCR-Tests behält der Medizinische Dienst der Anstalt das Infektionsgeschehen im Blick“, berichtete Inga Thulfaut, Mitarbeiterin für die Öffentlichkeitsarbeit der JVA. Die Krankheitsverläufe seien überwiegend sehr mild, es gebe bislang keine Einweisung in Krankenhäuser.

Hohe Impfquote in der JVA Rheinbach

Auch dank der hohen Impfquote sei der Verlauf meist mild: 250 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind laut Thulfaut mindestens zweimal geimpft, 150  geboostert. 410 Inhaftierte sind der JVA zufolge mindestens zweimal geimpft, darunter auch 148 geboosterte Inhaftierte. Zur Eindämmung des Infektionsgeschehens hat die Anstaltsleitung einen „Lockdown light“ verhängt: Die Inhaftierten dürfen weiterhin ihre tägliche Freistunde an der frischen Luft verbringen, allerdings in kleinen Gruppen und strikt getrennt nach Infizierten und Nicht-Infizierten.

Weder die Arbeitsbetriebe noch die Schulkurse rücken derzeit aus. Die zur täglichen Versorgung notwendigen Betriebe wie die Küche werden laut Inga Thulfaut auch von Bediensteten aufrechterhalten. Hausarbeiter in der Essensausgabe oder der Gebäude- und Zellenreinigung, werden täglich getestet und müssen sich strikt an die Maskenpflicht und weitere Hygienemaßnahmen halten.

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Freizeitangebote wie Sport, gegenseitige Haftraumbesuche, die Nutzung der Abteilungsküchen oder Gottesdienste sind bis auf Weiteres ausgesetzt.           

Gefangenen-Besuche sind derzeit nicht möglich, auch externe Mitarbeiter oder Besucher können die Anstalt an der Aachener Straße aktuell nicht betreten. Die Anstaltsleitung hat alle Inhaftierten über die Maßnahmen informiert.

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