Gastrotipp„Der Süden“ in Rheinbach bietet eine Mischung aus Rösterei, Café Bar und Ristorante

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Hat ein Faible für Kaffee und Eis: Alessandro Guzzo in seinem Lokal „Der Süden“.

Hat ein Faible für Kaffee und Eis: Alessandro Guzzo in seinem Lokal „Der Süden“.

Generationenwechsel in Rheinbach: Alessandro Guzzo hat das Lokal seiner Eltern übernommen und lebt seinen Traum: Er stellt Eis und Kaffee selbst her. Nun heißt es statt „Da Pino“ als Erinnerung an Kalabrien „Der Süden“.

„Der Süden“ in Rheinbach

Es ist ein Neustart und ein Generationswechsel zugleich. Das italienische Restaurant „Da Pino“ in Rheinbach war Ende Juli 2022 geschlossen worden. Giuseppe („Pino“) Guzzo und Ehefrau Maria hatten ihre vier Jahrzehnte währende gastronomische Karriere im Sommer beendet und sind in den verdienten Ruhestand getreten. Sohn Alessandro tritt nun in ihre Fußstapfen. Das Geheimnis, mit welchem Konzept und mit welchem Design der Spross die Nachfolge der Eltern bestreiten wird, hat sich nun gelüftet.

Fortan heißt das Lokal an der Pützstraße „Der Süden“. Nach einer halbjährigen Renovierung ist eine Mischung aus Rösterei, Café Bar und Ristorante entstanden. „Für Rheinbach ist unser Lokal etwas Neues, eine Adresse, die man so nur in größeren Städten findet“, erklärt Alessandro Guzzo. Das Angebot wechselt über den Tag verteilt. Dabei fokussiert sich Guzzo auf die eigene Produktion und die sorgfältige Auswahl der Lebensmittel.

Schon früh pflegte er sein Faible für Eis und Kaffee. Die erste seiner beiden Leidenschaften mündete bereits in der Etablierung eines kleinen Eiscafés („The Ice Cream“) nur wenige Häuser weiter, wo er seit 2019 Eis unter besonderen Bedingungen herstellt – ohne Farbstoffe, Aromen und Emulgatoren, dafür mit natürlichem Geschmack.

Mit der Wiedereröffnung des vormals elterlichen Lokals hat Guzzo nun auch den nötigen Raum für seinen Kaffee. Die Produktion hat den 40-Jährigen stets fasziniert, weshalb er sich entschied, selbst zu rösten. Dabei profitierte er vor allem von der Expertise eines ehemaligen Klassenkameraden, der in der alten Heimat der Familie eine renommierte Rösterei unterhält.

Guzzo ist in den vergangenen Jahren häufiger tief in den Süden Italiens gependelt und hat viel Zeit in der Rösterei Aiello in der Nähe von Cosenza verbracht. Was er in Kalabrien gelernt hat, kann er nun umsetzen. Wo früher das Lager des alten „Da Pino“ war, wird nun Kaffee geröstet.

Die Bohnen kommen aus unterschiedlichen Herkunftsländern rund um den Globus: Costa Rica, Brasilien, Äthiopien, Indien, Vietnam. Dabei achtet Guzzo stets darauf, dass die Bohnen aus fairem und nachhaltigem Anbau und Handel kommen. Üppig ist die Vielzahl an Kaffeespezialitäten, die sich aus den Bohnen zaubern lassen. Im Zentrum steht der Espresso.

Einen einfachen Espresso gibt es für 2,20 Euro, den Marocchino, der Schoko-Creme und Espresso mit Milchschaum kombiniert, für 3,20 Euro. Der Espresso Tonic (mit Tonic Water) wird für 6,50 Euro, der Espresso Martini (mit Kaffeelikör und Vodka) für 7 Euro zubereitet.

Von 9.30 bis 11.30 Uhr bitten Alessandro Guzzo und sein Team zum Frühstück, dessen Angebot sich weitgehend am Vorbild italienischer Bars orientiert. Es gibt zum Beispiel Baguette mit Olivenöl, geriebener Tomate und Meersalz (6,50 Euro), eine Brotstulle mit Avocado, Olivenöl, Tomate, schwarzem Sesam, Meersalz und Taleggio (8,50 Euro) oder Croissants gefüllt mit Pistaziencreme (4 Euro). Den Nachmittag versüßen Kuchen und Eis aus der eigenen Eisküche von „The Ice Cream“.

Den Kuchen wie zum Beispiel Tartelette mit italienischer Limonencreme und Baiser oder American Cheesecake mit Blaubeeren (Stück je 4 Euro) backt die Odendorfer Konditorei Sturm. Dazwischen gibt es einen Mittagstisch. Bruschetta mit Rucola und Porchetta (9,90 Euro) oder Burrata mit Olivenöl, Oregano, Maldonado-Salz, Kirschtomaten und Rucola (10,90 Euro) werden unter anderem zur Vorspeise serviert. Salate etwa mit Avocado, Gambas, Fenchel, Kirschtomaten (16,90 Euro) und eine Auswahl an Pasta wie Orecchiette Barese mit Stängelkohl, Salsiccia und gesalzener Ricotta (16,90 Euro) runden den Mittagstisch ab.

Freitags und samstags reicht der Betrieb bis in den Abend. Dann gibt es Gourmetpizzen mit original italienischen Produkten, darunter Parmaschinken, die kalabresische Wurst 'Nduja oder Fior di Latte. Das runderneuerte Lokal bietet Platz für bis zu 30 Personen. Schmuckstück der Einrichtung ist die italienische Theke, die mit einer Marmorplatte und einer attraktiven petrolfarbenen Verkleidung versehen ist. Ein weiterer Hingucker ist eine grüne Flower Wall, die einen Teil der Decke mit künstlichen Gräsern und Farn verziert.

„Der Süden“, Pützstraße 19, 53359 Rheinbach, Telefon (0 22 26) 1 44 81, dienstags bis donnerstags 9.30 bis 18 Uhr, freitags und samstags 9.30 bis 21.30 Uhr. Webseite.


Eineinhalb Jahre nach der Flut feierte das Restaurant „zur Linde“ in Swisttal-Heimerzheim Wiedereröffnung. Die Flutschäden machten umfangreiche Renovierungsarbeiten erforderlich. Jetzt erstrahlen der Thekenraum und der Saal mit komplett neuer Einrichtung in neuem Glanz. Die Kegelbahn, die einzige in Heimerzheim, wurde wieder aufgebaut. Zur Wiedereröffnung gratulierten Veronika Reichelt und den beiden Chefs Thomas und Andreas Reichelt der stellvertretende Bürgermeister Manfred Lütz und Ortsvorsteher Hermann Menth. Sie überreichten kleine Präsente und wünschten für die Zukunft viele nette Gäste und nie mehr Wasser im Restaurant.

Gasthaus „Zur Linde“, Bachstraße 1, Ruf (0 22 54) 24 59, Webseite.

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