Weg durch die Baustelle„Am Fronhof“ soll besser zugänglich gemacht werden

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In Höhe des Durchgangs von der Kölner Straße sollen Kunden bald die Baustelle „Am Fronhof“ queren können.

In Höhe des Durchgangs von der Kölner Straße sollen Kunden bald die Baustelle „Am Fronhof“ queren können.

Swisttal-Heimerzheim – Wegen des Unmuts über die Baustelle „Am Fronhof“ (wie berichtet) wird nachgebessert. Die Gemeinde Swisttal will die derzeit in voller Länge durch Barrieren geteilte Straße für Fußgänger besser zugänglich machen. So soll etwa in der Mitte, wo der Fußgängerdurchgang von der Kölner Straße auf die Straße „Am Fronhof“ trifft, eine Art Brücke geschaffen werden – eine Passage quer durch die Baustelle. Denn Geschäftsleute hatten bemängelt, dass die Wege um die Sperrbaken viel zu lang seien, so dass deutlich weniger Kunden ankamen.

Auch das Parkplatzproblem für Angestellte kann gelöst werden. Die Gemeinde bietet den Mitarbeitern, die im Ortszentrum sonst keinen Stellplatz finden, für die Dauer der Sommerbaustelle, also für die kompletten sechs Wochen, eine Parkmöglichkeit auf dem Gottfried-Velten-Platz an. Der liegt zwar 400 Meter entfernt, wäre dann aber für diese Parker nicht auf eine Parkzeit von drei Stunden beschränkt. „Die Bürgermeisterin hat sich, wie sie das auch vorher angekündigt hatte, die Baustelle am Montag selbst angeschaut und Vorschläge von den Geschäftsleuten aufgenommen“, berichtet Bernd Kreuer, der Sprecher der Gemeinde.

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Den Gastronomiebetrieben sind zudem Zugeständnisse gemacht worden, die Außenbestuhlung, wo es niemanden stört, zu erweitern. Während der Bauzeit verzichtet die Gemeinde zudem auf die Konzessionsabgabe für die Tische und Stühle im Straßenraum. Der Gemeinde ist klar, dass im Baubetrieb dort vielleicht kaum jemand sitzen wird, „aber an Samstagen und Sonntagen wird nicht gebaut, und dann können die Betriebe durch die vergrößerte Zahl an Tischen und Sitzgelegenheiten vielleicht etwas aufholen“, sagte Kreuer.

David Henninghaus vom Tiefbauamt ist ohnehin täglich auf der Baustelle, aber auch Wirtschaftsförderer Martin Koenen. Er hört sich die Probleme der Geschäftsleute an, um Lösungen zu finden. Für den Lieferverkehr gibt es noch jedoch noch keine.

Geschäftsleute hatten nicht erwartet, dass gebaut wird

Der Aufschrei unter den Geschäftsleuten entlang der Baustelle hängt vor allem mit den erst eine Woche vor Beginn angekündigten Arbeiten zusammen. Zwar war in der Eigentümerversammlung am 18. September bereits mitgeteilt worden, dass die Arbeiten am besten in den Sommerferien 2020 stattfinden würden, zumal der Kreis nur außerhalb des Schülerverkehrs die Sperrung von Straße und Bushaltestellen genehmigen kann. Aber wegen der Corona-Pandemie hatten die Geschäftsleute auch nicht erwartet, dass dieses Jahr tatsächlich gebaut würde.

Ratsmitglied Tobias Leuning (SPD) hat der von Petra Kalkbrenner (CDU) geführten Gemeinde nun genau diese „Kurzfristigkeit“ vorgeworfen: „Besonders vor dem Hintergrund, dass der Fronhof erst kürzlich wegen anderer Bauarbeiten einige Wochen komplett gesperrt wurde und Gewerbetreibende und Gastronomie gerade stark coronagebeutelt sind.“

Der Bürgermeisterkandidat der SPD, Christian Böse, schrieb an Kalkbrenner: „Die Baumaßnahme, die für sich genommen sinnvoll ist, kommt für die Geschäftsleute und die Gastronomen zur Unzeit.“ Ihnen und den Betreibern der Praxen entlang der Baustelle drohten „erneut drastische und gegebenenfalls existenzbedrohende Umsatzeinbußen.“ Kalkbrenner solle auf eine Verkürzung der Bauzeit hinwirken, bittet Böse sie in dem Brief.

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